Erste Schritte Listing aus Buch - wie geht das?

[babuschka]

Hallo,

ich arbeite immer noch an einem Listing aus dem Buch "Java 7 for Dummies", Kapitel 8. Bin zwar schon ein Stück weiter am Lesen, hab das Listing aber noch nicht ganz verstanden ???:L und will keine Lücken lassen.
Ich werd also nicht drum rum kommen, hier mal den kompletten Code zu posten. Vieleicht kann mir einer hier etwas auf die Sprünge helfen. Also, eigtl. sind es zwei Listings mit je einer Klasse.

Das erste, die Klasse "Mitarbeiter":

import static java.lang.System.out;

public class Mitarbeiter
{
	private String name;
	private String funktion;
	
	public void setName(String nameIn) {
		name=nameIn;
	}
	public String getName() {
		return name;
	}
	public void setFunktion(String funktionIn) {
		funktion=funktionIn;
	}
	public String getFunktion() {
		return funktion;
	}
	
	public void zahleGehalt(double betrag) {
		out.printf("Zahlen Sie an %s",  name);
		out.printf(" (%s, args)", funktion);
		out.printf(" ***%, .2f Euro\n", betrag);
		
	}

}

Das zweite, die Klasse "Gehaltsabrechnung":

import java.util.Scanner;
import java.io.File;
import java.io.IOException;

class Gehaltsabrechnung {
	
	public static void main(String args[]) throws IOException {
		Scanner diskScanner = 
				new Scanner(new File("MitarbeiterInfo.txt"));
		
		for (int maNum=1; maNum<=3; maNum++) {
			bezahleMitarbeiter(diskScanner);
		}
	}

	static void bezahleMitarbeiter (Scanner aScanner) {
		Mitarbeiter einMa = new Mitarbeiter();
		
		einMa.setName(aScanner.nextLine());
		einMa.setFunktion(aScanner.nextLine());
		einMa.zahleGehalt(aScanner.nextDouble());
		aScanner.nextLine();
	}
}

Die Datei, die da referenziert wird, häng ich an, ist nicht groß, nur ein Beispiel halt.

Erst mal meine Fragen zum ersten: Was es tut, ist klar. Es werden einige Zugriffsmethoden definiert für die Eigenschaften der Klasse und eine Methode, die das alles ausgibt. In der Methode steckt meine Frage: Die Eigenschaften "name" und "funktion" sind klar, die existieren und können somit ausgegeben werden. Aber was ist mit "betrag"? Der kommt letztendlich aus einer Datei, die in dem zweiten Listing angegeben wird. Aber woher weiß das Programm, das die Zahl in der Datei die Variable "betrag" sein soll?

Dann hab ich natürlich auch eine Frage zum zweiten: Da wird eine Variable "diskScanner" initiiert, die auf die Datei verweist, klar. In der unteren Hälfte ist dann aber plötzlich von einer Scanner-Variable namens "aScanner" die Rede, auf die sich die Methode "bezahleMitarbeiter" bezieht. Meine Frage dazu: Wie weiß das Java-Programm, daß es sich bei dieser Scanner-Variable "aScanner" um die Datei handelt, die vormals von der Scanner-Variablen "diskScanner" referenziert wurde?

Vielen Dank im Voraus! :applaus:!
Gruß,

Javaswillerdenn

 

[nillehammer]

Erst mal meine Fragen zum ersten: Was es tut, ist klar. Es werden einige Zugriffsmethoden definiert für die Eigenschaften der Klasse und eine Methode, die das alles ausgibt. In der Methode steckt meine Frage: Die Eigenschaften "name" und "funktion" sind klar, die existieren und können somit ausgegeben werden. Aber was ist mit "betrag"? Der kommt letztendlich aus einer Datei, die in dem zweiten Listing angegeben wird. Aber woher weiß das Programm, das die Zahl in der Datei die Variable "betrag" sein soll?

[JAVA=21]
public void zahleGehalt(double betrag) {
out.printf("Zahlen Sie an %s", name);
out.printf(" (%s, args)", funktion);
out.printf(" ***%, .2f Euro\n", betrag);

}
[/code]
Die Methode zeigt den Betrag an, den Du ihr per Parameter übergibst. Woher dieser kommt, ist hier völlig egal. Damit der Betrag aus einer Datei kommt, musst Du ihn von dort laden und dann die Methode mit diesem Betrag aufrufen. Das passiert in Zeile 21 der Klasse Gehaltsabrechnung.
[JAVA=21]
einMa.zahleGehalt(aScanner.nextDouble()); // <-- Hier übergibst Du der Methode den aus der Datei gelesenen Betrag
[/code]

Meine Frage dazu: Wie weiß das Java-Programm, daß es sich bei dieser Scanner-Variable "aScanner" um die Datei handelt, die vormals von der Scanner-Variablen "diskScanner" referenziert wurde?

Weil Du sie in Zeile 12 der Klasse Gehaltsabrechnung genau mit diesem Scanner als Parameter aufrufst.
[JAVA=11]
for (int maNum=1; maNum<=3; maNum++) {
bezahleMitarbeiter(diskScanner); // <--- Hier wird der diskScanner an die Methode übergeben
}
[/code]

 

[babuschka]

Hallo nillehammer,

also, der zweite Teil ist mir jetzt klar - die konkrete Variable "diskScanner" wird der Methode beim Aufruf übergeben. Wie die Variable vorher bezeichnet wird, ist ja egal - wenn ich es richtig sehe, würde es keinen Unterschied machen, wenn ich die Variable in der Definition der Methode bereits als "diskScanner" bezeichne. Ich werd das gleich mal probieren.
Ich muss mich noch dran gewöhnen, daß hier nicht wie bei den prozeduralen Sprachen alles schön der Reihe nach erfolgen muss.

Der erste Teil ist mir zur Hälfte klar - im zweiten Listing liest das Programm ja explizit eine double-Variable aus der Datei ein und es gibt nur eine in dem Programm (je Mitarbeiter), folglich muss das dann dieser Betrag sein. Aber - ich glaube, mein Verständnis hängt daran, daß die Variablen nicht explizit mit dem Wert befüllt werden, dass nirgends steht "Variable xy bekommt den jetzt eben eingelesenen Wert". Nach meinem Dafürhalten müsste die Mitarbeiter-Klasse zu dem Zweck noch eine Eigenschaft bekommen, nämlich die Eigenschaft "betrag", der dann im zweiten Listing mit einer set-Methode befüllt werden müsste, genau wie Name und Funktion. Stattdessen wird ja da direkt die Methode aufgerufen und der wird halt einfach dieser eingelesene Wert direkt übergeben.
Funktioniert das so, weil dieser Methode nur ein einzelner double-Wert übergeben wird, bei dem es sich folglich um den "betrag" handeln muss?

Danke!
Gruss,

Javaswillerdenn

P.S.: OK, die Bezeichnung der Scanner-Variable ist wirklich willkürlich, es funktioniert auch mit dem Namen "diskScanner" - scheint mir logischer.

 

[maestr0]

Ich verstehe deine Problematik und du musst natürlich eine andere Denkweise verfolgen.

Im Prinzip kannst du die Methode auch ein bisschen komplizierter schreiben,jedoch entspricht es dem gleichem Ergebnis.

//oben im Klassenrumpf deklarierst du eine Variable "private double betrag;" 

public void zahleGehalt(double betragIn) {
        betrag = betragIn;
        out.printf("Zahlen Sie an %s",  name);
        out.printf(" (%s, args)", funktion);
        out.printf(" ***%, .2f Euro\n", betrag);
        
    }

Funktioniert das so, weil dieser Methode nur ein einzelner double-Wert übergeben wird, bei dem es sich folglich um den "betrag" handeln muss?

Somit ist die Antwort "JA"!

 

[babuschka]

Hallo maestr0,

ja, die Vorgehensweise wär mir eingänglicher: Erst der Mitarbeiter-Klasse ein Element "Betrag" mitgeben, mitsamt einer set-Methode.
Dann würd ich bei der Deklaration der bezahleMitarbeiter-Methode in der Gehaltsabrechnung-Klasse noch eine Zeile einfügen, wo ich mit einem set-Befehl den double-Wert aus der Datei dem Element "betrag" zuweise.

Danke!
Gruß,

Javaswillerdenn

 

[nillehammer]

Aber - ich glaube, mein Verständnis hängt daran, daß die Variablen nicht explizit mit dem Wert befüllt werden, dass nirgends steht "Variable xy bekommt den jetzt eben eingelesenen Wert".

Das stimmt, eine solche Zeile fehlt. In Java musst Du nicht extra benannte Variablen deklarieren, um sie hin und her zu reichen. Du kannst auch direkt das Ergebnis von Methodenaufrufen übergeben:

// hier wird direkt das Ergebnis eines Methodenaufrufs übergeben,
// evtl. nicht gut lesbar
einMa.zahleGehalt(aScanner.nextDouble());
// darum geht auch das:
double zeilenBetrag = aScanner.nextDouble();
einMa.zahleGehalt(zeilenBetrag);

P.S.: OK, die Bezeichnung der Scanner-Variable ist wirklich willkürlich, es funktioniert auch mit dem Namen "diskScanner" - scheint mir logischer.

Ja, der Name ist willkürlich. Ich finde aber diskScanner nicht logischer. Du brauchst halt irgendeinen Scanner, ob der nun ein File, die Standardeingabe oder sonstwas scannt ist egal.

 

[babuschka]

Danke nillehammer,

ich denke, jetzt hab ich dieses Codebeispiel soweit verstanden. Ich finde, in einem Buch für Einsteiger hätte man vieleicht die etwas umständlichere und einfacher verständliche Art wählen sollen, diesen Code zu schreiben. Naja, wenn ich mal ein eigenes Buch schreib...

Gruß,

Javaswillerdenn