binäres ODER oder mehr Konstanten?

[deamon]

Hallo,

ich habe eine Klasse mit fünf int-Konstanten, die kombiniert werden können, woraus sich insgesamt 32 Kombinationen ergeben. Die Frage ist nun, ob man die API schlank halten und den Nutzer der API zu einer Verkettung mit binärem ODER zwingen sollte oder ob man diese Kombinationen auch als Konstanten in die Klasse aufnimmt, zumal 32 ja überschaubar sind.

In Code ausgedrückt sieht das dann so aus:

setPermission(rwx); // mehr Konstanten

setPermission(r|w|x); // Verkettung mit binärem ODER

Erstere Variante ist bequemer zu schreiben und vermutlich leichter verständlich, denn binäre Operationen sind für viele ja doch etwas ungewohnt. Aber dafür ist die API-Doku halt mit 32 Konstanten weniger übersichtlich.

Was findet ihr besser?

 

[mvitz]

Von welchem Typ sind denn rwx ?

Wenn das eigene Klassen sind, könnte man mit nem Builder-Pattern evtl. eine kleine einfach DSL designen. So ungefähr:

setPermission(canRead().and(canWrite()).and(canExecute()).build());

 

[deamon]

Das sind int-Konstanten. Prinzipiell finde ich die Idee mit dem Builder nicht schlecht, aber damit das performant ist, müsste ich meine Klasse in eine "dumme" Datenstruktur und eine Klasse zur Prüfung der Berechtigung aufteilen. Andernfalls müsste man nämlich sehr oft den Builder aufrufen (es geht um Millionen von Objekten) und da zählt jede tausendstel Sekunde.

 

[Landei]

Wenn es nicht auf das letzte Quentchen Performance ankommt, würde ich enums verwenden. Über ein EnumSet lässt sich das Gleiche wie mit einer Oder-Verknüfung erreichen.

 

[deamon]

Ich habe mal in einem anderen Fall nachgemessen und der Unterschied zwischen einem Integer-Zugriff und dem Zugriff auf den Wert eines Enums verschwindet im Rauschen der Messungenauigkeit. Laut Test ist sogar die Enum-Variante schneller, was aber eigentlich kaum sein kann.

Getestet habe ich übrigens mit j-benchmark2

 

[Landei]

Ein EnumSet für ein Enum mit weniger als 65 Einträgen wird intern über Bitmaskenoperationen auf einem long abgebildet. Der Hotspot-Compiler optimiert noch ein paar Objekterzeugungen weg, und schon bist du performancemäßig wieder bei der Originalvariante.

 

[Dow Jones]

Moin,
ich würde auf jeden Fall die veroderten Konstanten nehmen. Das ist einfach Standard, und besonders schwer zu verstehen ist es ja auch nicht. Dazu kommt, das es dadurch einfacher wird sich den Parameter für den Funktionsaufruf zur Laufzeit "zusammenzubasteln" bzw. ihn selber auszuwerten. Wenn man wissen möchte ob man Schreibberechtigung hat müsste man ansonsten den Rückgabewert von getPermissions() mit sämtlichen Konstanten vergleichen die das 'w' beinhalten (w, rw, wx, rwx etc). Ich persönlich würde über eine solche API ganz schön fluchen...

 

[ice-breaker]

Enum und EnumSet: da kann nämlich gleich schon der Compiler herumnörgeln, wenn jemand versucht falsche Enums zu übergeben, mit veroderten ints muss man das manuell machen.

 

[Landei]

...Das ist einfach Standard...

Das war mal Standard. Bitschubsen ist out.

 

[Dow Jones]

Das war mal Standard. Bitschubsen ist out.

Huch! Das ist wohl komplett an mir vorbeigegangen. Was ist denn zur Zeit angesagt, tatsächlich die Lösung mit den 2^n Konstanten? Dabei gibt's doch kaum was praktischeres als Bits hin und her zu schubsen.

 

[ice-breaker]

wer lesen kann, ist klar im Vorteil :noe: