Java / Programmier Tutor gesucht

JavianWho

Mitglied
Hallo in die Runde,

Ich hoffe, ich habe dieses Thema an der richtigen Stelle gepostet.
Erstmal zu mir ein wenig: Ich bin 34 Jahre jung und im zweiten Ausbildungsjahr zum Anwendungsentwickler und habe seit gut 1 Jahr durchgängig mit Java zu tun.
Leider fällt es mir bis heute immer noch schwer einige Dinge zu verstehen, bzw. auch voran zu kommen. Leider gestaltet sich die Hilfe von Seiten meines Ausbilders, bzw. meiner Kollegen als etwas schwierig, weil sie kaum stattfindet. Über die Gründe möchte ich hier nicht schreiben.

Im Prinzip suche ich tatsächlich nach jemanden der mir ein wenig unter die Hände greift und auch jemanden, der mir eine sehr wichtige Frage beantworten kann: Denn ob ich wirklich zum Programmieren geboren bin, daran zweifele ich in letzter Zeit immer mehr (hat gewisse Gründe, die ich hier nicht nennen möchte)

Momentan fällt es mir sehr schwer, meine Arbeit zu machen. Ich bekomme Rückendeckung seitens der kompletten Firma, aber ich persönlich bin ein wenig frustriert darüber, dass ich nicht wirklich einen Lernerfolg sehe. Auch bin ich kaum bis gar nicht in die produktive Arbeit eingebunden, sondern soll mein Hauptaugenmerk auf das Programmieren legen, weil es nun mal ein Kernbestandteil meiner Ausbildung ist.

Ich persönlich würde sagen, dass ich die einfachen Basics kann. Ich programmiere mit Java in Eclipse und heraus kommen halt richtige GUI-Sachen, halt mit Fenstern oder so, mit Webentwicklung habe ich gar nix am Hut.
Leider stoße ich in meiner jetzigen Situation immer wieder an meine Grenzen und es zeigt sich, dass es die Komplexität ist, die mir immer wieder ein Bein stellt. Um es einfach auszudrücken: Erreiche ich bei der Programmierung eine gewisse Komplexität der Programmarchitektur, stellt mir irgendwas ein Bein und ich stürze. Meist führt das dazu, dass ich das Projekt versuche von grundauf neu zu programmieren, was aber auch nicht immer klappt und es inzwischen schon ziemlich viele halbgare Ideen und Programfetzen gibt, die langsam die Festplatte füllen.

Es macht mich traurig, denn ich bewundere meine Kollegen, die hochkomplexe Programmierung machen und würde denen gerne eine richtige Unterstützung sein. Ich möchte die Ausbildung erfolgreich beenden und auch hier in der Firma bleiben, was wahrscheinlich alle befürworten würden, auch wenn ich momentan ja halt keine große Nummer hier bin.

Um es ganz klar zu sagen: Mag sich jemand ein wenig Zeit nehmen, um sich anzuschauen, was ich kann, wo ich noch nachschrauben muss und dass diese Person einem auch sagt, wenn er Zweifel daran hat, dass Programmieren wirklich das Richtige für mich ist? Das wäre ganz lieb.
Denn für mich ist Feedback sehr wichtig und nur mit Feedback kann ich an mich arbeiten. Aber ihr wisst wahrscheinlich alle, was ich damit meine.

Wer bis hier hin gelesen hat: Vielen lieben Dank, dass du dir die Zeit genommen hast und ich hoffe, der ein oder andere kann mir auch ein paar Anregungen geben und wenn es Fragen gibt, bin ich gerne bereit, diese zu beantworten.

Viele Grüße
 
K

kneitzel

Gast
Also ich kann Dir gerne anbieten, dass wir uns auch einmal unterhalten. Die Situation kann schnell frustrierend sein - das ist normal.

Aus meiner Sicht gehört zur Entwicklung einiges mehr, als nur die Sprache und irgendwelche Frameworks / APIs zu kennen. Das macht es so komplex und zugleich automatisch extrem frustrierend.

Was für Punkte meine ich alles?
- Design - Wenn Du eine gewisse Komplexität erreichst, ist es extrem wichtig, dass Du ein vernünftiges Design hast. Da hilft es z.B. wenn man sich die Problematik gut durchdenkt und z.B. ein gutes Objektorientiertes Design zusammen stellt. Da ist ein wichtiger Punkt, dass die komplexe Problematik in viele kleine, einfache Probleme zerteilt wird. Also bildlich gesprochen: Du erstellst erst alle möglichen LEGO Bausteine. Aus diesen Lego Bausteinen setzt Du dann Module zusammen (z.B. eine LEGO Lok. diverse Anhänger, ein Schienennetz, ....) Diese Module werden dann zusammen gebaut (Du packst die Lok auf die Schienen, Anhänger dran, Trafo anschließen -> Heya, die Lok fährt!)
Da sind dann z.B. Pattern hilfreich. Du hast also eine Bauanleitung und kannst dann mit diversen Bauanleitungen Dinge bauen. Wenn Du die Dinge paar mal gebaut hast, variierst Du selbst etwas ... Du brauchst den Bauplan nicht mehr 1:1 zu befolgen - du hast verstanden, was da gemacht wird und kannst vom Bauplan sinnvoll abweichen.
- Arbeitseinteilung / Teamwork / Codeverwaltung / Codestyle / Tests - das sind viele unterschiedliche Punkte, die aber auch wichtig sind. Man muss Aufwände einschätzen können. Wenn Du bei einer bestimmten Größe plötzlich alles anpacken musst, dann wirst Du riesen Probleme haben, bis wieder alles läuft. Und das ist Frust. Und wenn die Lust sinkt, dann war es das schnell. Also immer kleine Schritte, diese sauber durchführen, Und immer positives Ergebnis erzielen (Unit Test läuft! Erfolg! Motivation pur!)
- Produkt Denken - Das ist ein Thema, das oft fehlt. Am Ende muss es in der Regel ein Produkt werden. Da kommen viele Dinge hinzu, die ein "erste Version läuft ... nicht schön und wehe man gibt was falsches ein ..." gilt da nicht. Und vieles ist gar nicht bedacht. Am Ende muss der Kunde die GUI installieren können ... und das nicht nur auf Windows sondern auch auf Linux und Mac. Oder es muss im Docker laufen. Aber wenn der Kunde schon ein AppServer hat, dann soll es auch da drin laufen ... und und und ..

Das nur ein paar Punkte ... Und so Frust wird jeder kennen, weil so Dinge noch nicht beachtet wurden oder so ... Aber auch das kann man lernen. Idealer Weise in einem Team. Wenn da produktiv entwickelt wird: Hoffentlich mit Unit Tests. Wäre das ein Bereich, in dem Du weitere Tests schreiben könntest? ==> Coding Guidelines und so kommen dann automatisch. Beim Review wird halt klar gesagt, was besser hätte sein können oder müssen ....

Ansonsten kleines Tool, das die Firma nutzen könnte? Aber mit Unit Tests, Code Reviews und und und? Etwas in der Art könnte auch etwas sein ...
 

White_Fox

Top Contributor
Stell doch deine Fragen hier rein. Wenn mehr Leute rübergucken können ist die Wahrscheinlichkeit höher, das jemand Zeit für dich hat oder etwas weiß.


Erreiche ich bei der Programmierung eine gewisse Komplexität der Programmarchitektur, stellt mir irgendwas ein Bein und ich stürze.
Profitipp: Dann halte das Programm einfach.

Ja - klar klingt das blöd, aber letztlich ist das genau die Lösung. Jeder, wirklich jeder hier, stößt irgendwann an seine Grenzen. Ich persönlich habe ein Limit bei 1.000 Codezeilen. Ich habe zwar bei 500 Codezeilen schon Bauchweh, aber 1.000 Codezeilen pro Datei sind so meine persönliche Schmerzgrenze. Wird die überschritten sehe ich bei der nächsten Refaktur zu, daß es weniger wird.

Die Kunst ist, ein großes Problem in viele kleine Teilprobleme zu zerlegen. Und sich NICHT einen darauf runterholen, wie krass komplizierten Code man doch heute wieder geschrieben hat. Die wahre Kunst liegt in der Einfachheit. Code schreiben, den niemand leicht durchblickt (einschließlich des Zukunftautors) kann jeder. Aber Code schreiben, den jeder sofort lesen und verstehen kann, das ist tatsächlich schwerer, manchmal sogar richtig schwierig. Da gehen durchaus mal zehn Minuten dafür drauf, sich einen vernünftigen Namen für eine Variable auszudenken: drei Minuten beim ersten Deklarieren, die restlichen sieben Minuten während verschiedener Refakturen während man die Methode schreibt. Klassen- und Methodennamen dito.
 

JavianWho

Mitglied
Also ich kann Dir gerne anbieten, dass wir uns auch einmal unterhalten. Die Situation kann schnell frustrierend sein - das ist normal.
Also ich würde das Angebot bei Gelegenheit auch ganz gerne annehmen :)

Ich gehe mal deine Punkte durch und versuche so gut es geht zu antworten @kneitzel:

Design: Das Prinzip, sein Programm in kleine Bausteine zu zerlegen und diese dann einzeln zu betrachten, in Form eigener Klassen, ist mir bekannt und wende ich auch an. Dort habe ich aber immer wieder das Problem, dass ich nicht immer weiß, was eine Klasse jetzt genau umschreiben soll, also wie ins Detail ich gehen soll, aber wenn ich ein Kartenspiel programmiere, habe ich eigentlich immer eine Klasse Spielkarte etc.

Da sind dann z.B. Pattern hilfreich.
- Arbeitseinteilung / Teamwork / Codeverwaltung / Codestyle / Tests -

Ganz große Baustelle. Es gibt ja zahlreiche Patterns, für die unterschiedlichen Anwendungsfälle, nur habe ich damit sehr große Probleme. Spontan fällt mir da das Observer Pattern ein, welches für mich, selbst nachdem ich mit einer kleinen Anwendung versucht habe, mir das selbst zu erklären, nicht wirklich ersichtlich ist, wann ich das am besten anwende und auch nicht, wie ich das am besten anwende.
Leider ist das nicht das einzige Pattern, welches mir große Probleme bereitet.
Die Trennung wie es bei MVC ist, ist mir bewusst, versuche ich so gut es geht anzuwenden, aber es hapert manchmal doch stark.

- Arbeitseinteilung / Teamwork / Codeverwaltung / Codestyle / Tests
Also tatsächlich musste ich erst nachschauen, was du damit im Detail meinst. Bei diesen Punkten habe ich nur ganz wenig Berührungspunkte erst gehabt. Ich bin nicht im produktiven Geschäft, dass heißt bei mir fällt zum Beispiel Teamwork und so komplett raus. Codeverwaltung habe ich jetzt auch nur kurzzeitig für ein Projekt genutzt, dass ich von einem Kollegen aufgedrückt bekommen habe.
Codestyle, joa, ich benutze die Namenskonventionen, halte mich da im Großen und Ganzen an die Regeln. Ich kann das leider nicht wirklich gut einschätzen.
Bei Tests da muss ich sagen: Keinerlei Erfahrung gemacht, weder einen Test zu schreiben, noch daran einen Test auszuüben.

- Produkt Denken -
Ich versuche alle möglichen falschen Eingaben und so abzufangen. Tatsächlich habe ich auch noch nie geschaut, wie ich ein Programm unter zwei verschiedenen Systemen zum Laufen bringe und worauf man eventuell drauf achten muss :/

Wenn da produktiv entwickelt wird: Hoffentlich mit Unit Tests. Wäre das ein Bereich, in dem Du weitere Tests schreiben könntest? ==> Coding Guidelines und so kommen dann automatisch. Beim Review wird halt klar gesagt, was besser hätte sein können oder müssen ....
Wie gesagt Tests, keine Ahnung und Reviews hatte ich bisher nur sehr sehr wenige und ich fand die jetzt auch nicht so lehrreich muss ich zugeben :/

Ansonsten kleines Tool, das die Firma nutzen könnte? Aber mit Unit Tests, Code Reviews und und und? Etwas in der Art könnte auch etwas sein ...
Tatsächlich hab ich ein solches Tool gebastelt. Leider hat sich das am Ende nie jemand richtig angeschaut, auch weil ich echt Probleme mit der Dokumentation hatte und übelst Frust geschoben habe, sodass das alles im Sand verlaufen ist. Und das nur wegen der Datenbank :/

@White_Fox:

Stell doch deine Fragen hier rein. Wenn mehr Leute rübergucken können ist die Wahrscheinlichkeit höher, das jemand Zeit für dich hat oder etwas weiß.
Es wären sehr viele Fragen, die den Rahmen hier einfach sprengen würden. Zumal ich sowieso nicht weiß, ob es einen richtigen Pfad gibt, damit ich das Programmieren an sich bestmöglich lerne. Ich weiß es ist viel verlangt aber ich könnte jemanden gebrauchen, der mich da abholt, wo ich gerade bin. Leider ist die Selbsteinschätzung alles andere als einfach :/

Profitipp: Dann halte das Programm einfach.
Der Tipp ist mir bekannt, auch das man nicht alles in eine Klasse schmeißt. 1000 Codezeilen in einer Klasse hatte ich auch mal. Das war gruselig
 

M.L.

Top Contributor
Grundsätzlich gibt es in der SW-Entwicklung (-Testen) kein "Muss" ein x-beliebiges Problem mit jedem zur Verfügung stehenden architektonischen / codetechnischen / stilistischen / ... Werkzeug bearbeiten zu müssen. Aber es gibt Vorgehensweisen, die im Spektrum "Optimallösung, annehmbare Lösung,... , ganz schlechte Lösung" beheimatet sind. Wobei sich die Einordnung der Ansätze aber über die Zeit auch ändern kann, siehe z.B. "Avoid inheritance, use Composition" oder "Enum vs. switch-case". Die Aussage unter https://www.java-forum.org/thema/wi...vernuenftige-klassen-ein.185926/#post-1197005 könnte man generalisieren um Variablen, Methoden, Verhaltensweisen,... und damit einen Teil der (fachlichen) Seite von SW-Entwicklung zu verstehen.
 

sascha-sphw

Top Contributor
Es wären sehr viele Fragen, die den Rahmen hier einfach sprengen würden.
Du kannst in diesem Forum so viele neue Themen erstellen wie Du möchtest / brauchst. Hier gibt es keinen Rahmen den Du sprengen würdest. Sonst hätte es kein Forum werden dürfen. :)

Der nötige Speicherplatz ist das Problem von @tbone78. 🙃

Hier gibt es viele Mitglieder die gebündelt unglaublich viel Wissen liefern können, das würde ich mir nicht durch die Lappen gehen lassen.

Pick Dir doch einfach mal eines von Deinen Problemen, erstell ein neues Thema und probiere es aus.

Eins noch: Gib Dir Zeit! Es gibt viel zu lernen und nach einem Jahr ist es noch viel zu Früh Zweifel aufkommen zu lassen.
 

Ubk0

Mitglied
Eins noch: Gib Dir Zeit! Es gibt viel zu lernen und nach einem Jahr ist es noch viel zu Früh Zweifel aufkommen zu lassen.
Das Problem ist meines Wissens nur, dass sich jetzt nach dem ersten Ausbildungsjahr entscheidet, wer bleiben kann, oder wer nicht programmieren kann und gekündigt wird... :(
 

mihe7

Top Contributor
@JavianWho, was Du beschreibst, finde ich jetzt nicht ungewöhnlich: nach einem Jahr kannst Du nicht erwarten, dass Du der Crack bist, der alleine Wunder vollbringt und marktreife Software - am besten noch in 14 Tagen - auf die Beine stellst.

Du hast das Problem, das wahrscheinlich jeder hatte: man eignet sich eine Sprache an, versteht die Bauteile, hat aber Probleme damit, es zu einem "großen Ganzen" zusammenzusetzen. Dazu wollte ich schon mal einen Artikel im Forum schreiben, das würde aber ein ganzes Buch werden, zumindest wenn man ein Beispielprojekt zeigen möchte. Jedenfalls ist das für mich der Unterschied zwischen "programmieren" und "entwickeln". Übrigens heißt es Softwareentwicklung und nicht Softwareproduktion. Die Dinge müssen sich entwickeln. Da sind Rückschläge ganz normal. Bei jemandem, der ein Design auf die Beine stellt und dieses nirgends anpassen musste, stimmt was nicht.

Also ich kann Dir gerne anbieten, dass wir uns auch einmal unterhalten.
Happy Teams Meeting oder was? Könnte man eigentlich mal spaßeshalber veranstalten, so ein "virtuelles Java-Forum-Treffen". Wobei... da müsste ich vorher zum Frisör :p
 

JavianWho

Mitglied
Oh, so viele Antworten :D

Grundsätzlich gibt es in der SW-Entwicklung (-Testen) kein "Muss"
Ich gebe zu, dass ich mich immer wieder dabei ertappe, dass diese "Freiheit" bei mir einfach zu sehr viel Verwirrung führt. Da viele Wege zum Ziel führen und ich nicht alle kenne, ist es natürlich auch nicht sonderlich unwahrscheinlich, dass ich einen nicht gerade optimalen Lösungsweg nehme, wenn ich denn überhaupt einen finde.

Eins noch: Gib Dir Zeit! Es gibt viel zu lernen und nach einem Jahr ist es noch viel zu Früh Zweifel aufkommen zu lassen.
Na ja, ich bin ein sehr selbstkritischer Mensch, außerdem habe ich schon vorher Erfahrungen gesammelt, die aber natürlich nicht mit dem zu vergleichen sind, was ich jetzt in den letzten 12 - 18 Monaten an Erfahrungen gesammelt habe.

Das Problem ist meines Wissens nur, dass sich jetzt nach dem ersten Ausbildungsjahr entscheidet, wer bleiben kann, oder wer nicht programmieren kann und gekündigt wird...
Tatsächlich ist diese Befürchtung gar nicht präsent. Das einzig negative ist wirklich, dass ich von mir selbst denke, dass ich kein guter Programmierer bin und nicht weiß, wie ich dies ändern kann. Ist so als wenn man sich mit Messi vergleicht, aber eigentlich nur mit Freunden auf dem Bolzplatz ein wenig den Ball tritt.

man eignet sich eine Sprache an, versteht die Bauteile, hat aber Probleme damit, es zu einem "großen Ganzen" zusammenzusetzen.
Ich habe ein wenig darüber nachgedacht und muss sagen: Das beschreibt meine Problematik echt gut. Ich muss da aber auch zugeben, dass ich noch lange nicht alle Bauteile verstanden habe. Bei einigen Dingen sitze ich davor und verstehe nur Bahnhof.

Die Dinge müssen sich entwickeln. Da sind Rückschläge ganz normal.
Ich gebe es zu: Rückschläge mag ich überhaupt nicht, da verliere ich leicht die Lust am ganzen Projekt. Aber stimmt schon, die vorgestellte Entwicklung, also: Welche Klassen brauche ich eigentlich, was für Attribute und Methoden haben diese Klassen? Wie läuft die Kommunikation zwischen Klassenobjekten ab...
Da habe ich ganz große Probleme, dass im Vorfeld schon zu sehen und alles im Hinterkopf zu haben. Teilweise führen Änderungen dann zu bekannten "Verschlimmbesserungen". Und irgendwie kommt es mir so vor, als ob ich manche Fehler immer wieder mache, oder dass ich an den immer gleichen Problemen hängen bleibe und nicht weiter weiß, egal, wie viel ich mich jetzt in die ganzen Themen einlese.
Ich bin da mehr der Praktiker, weniger der Theoretiker.

Gerade habe ich das Gefühl, das der Weg zum Programmierer bei mir noch ein sehr langer ist. Auch weil ich nicht so richtig weiß, wo ich am besten jetzt ansetze, um halt das, was ich noch nicht kann, zu lernen.
Irgendwie lässt mich der Gedanke nicht los, dass ich jemanden gebrauchen könnte, der mich bei einem Projekt richtig begleitet. Vielleicht hat jemand mal ein interessantes Projekt umgesetzt, wo viele wichtigen Aspekte der Software-Entwicklung drin vorkommen und ganz platt gesagt: Ich programmiere das nach, mit vorheriger Planung und UML-Diagrammen etc. Wäre für den dann vielleicht einfacher meine Lösung besser zu verstehen und einzuordnen. Wenn da wer was hat und sich bereit erklären würde sein Wissen zu teilen, würde ich mich sehr freuen :)
 

mihe7

Top Contributor
Du könntest z. B. ein Spiel umsetzen. Ein Kartenspiel oder ein Brettspiel, Monopoly oder ähnliches. Irgendwas, das nicht ganz trivial ist (also kein TicTacToe :)). Dazu kannst Du einen Thread eröffnen, in dem Du die Konzeption usw. vorstellst. Quelltext kannst Du in einem git-Repository verfügbar machen, dann finden sich hier bestimmt Leute, die sich das ansehen und kommentieren.
 

LimDul

Top Contributor
Irgendwie lässt mich der Gedanke nicht los, dass ich jemanden gebrauchen könnte, der mich bei einem Projekt richtig begleitet. Vielleicht hat jemand mal ein interessantes Projekt umgesetzt, wo viele wichtigen Aspekte der Software-Entwicklung drin vorkommen und ganz platt gesagt: Ich programmiere das nach, mit vorheriger Planung und UML-Diagrammen etc. Wäre für den dann vielleicht einfacher meine Lösung besser zu verstehen und einzuordnen. Wenn da wer was hat und sich bereit erklären würde sein Wissen zu teilen, würde ich mich sehr freuen :)
Da ist durchaus was dran. Ich finde die Idee von @mihe7 ganz interessant.

Ich sehe es hier auf der Arbeit - wir haben im Projekt einen Entwickler bekommen, der hat (3 Monate?) Umschulung auf Java-Entwickler gehabt. Der war vorher Host-Entwickler. Ich betreue den und habe folgendes feststellen können:

a) Wenn ich die Maßstäbe anlegen würde, die ich an mich anlege, würde ich verzweifeln ob der Kompetenz. Aber ich mach das mittlerweile mit Hobby & Studium seit deutlich über 20 Jahren. Das wäre kein fairer Vergleich.
b) Ich sehe aber in der Zeit, in der ich ihn betreue eine Entwicklung. Ich versuche ihn zu fördern & zu fordern indem die Aufgaben, die er im Projekt bearbeitet immer komplexer werden. Vom am Anfang "Bau auf der Oberfläche da ein neues Feld ein, die anzupassende Klasse ist XY.java" bis hin zu "Setze diese fachliche Anforderung um, erweitere das Modell, baue Prüfungen und erweitere das UI". Und da ist sichtbar, dass die selbständige Arbeit immer besser wird und Rückfragen weniger bzw. komplexer werden.

Und das halte ich für essentiell - das man jemanden hat, der von außen sinnvoll die Leistung beurteilen kann, Feedback geben kann. Denn niemand kann erwarten das jemand nach kurzer Zeit schon komplexe Aufgaben bewältigen kann. Die Aufgaben die man bearbeitet müssen auf das Kompotenzlevel zugeschnitten sein - das ist allerdings schwer das zu leisten.
 

White_Fox

Top Contributor
Aber stimmt schon, die vorgestellte Entwicklung, also: Welche Klassen brauche ich eigentlich, was für Attribute und Methoden haben diese Klassen? Wie läuft die Kommunikation zwischen Klassenobjekten ab...
Da habe ich ganz große Probleme, dass im Vorfeld schon zu sehen und alles im Hinterkopf zu haben. Teilweise führen Änderungen dann zu bekannten "Verschlimmbesserungen". Und irgendwie kommt es mir so vor, als ob ich manche Fehler immer wieder mache, oder dass ich an den immer gleichen Problemen hängen bleibe und nicht weiter weiß, egal, wie viel ich mich jetzt in die ganzen Themen einlese.
Ich bin da mehr der Praktiker, weniger der Theoretiker.
Du solltest dir das Buch "Entwurfsmuster von Kopf bis Fuß" mal zu Gemüte führen. Ich denke, danach wirst du sehr viel besser verstehen was man mit Klassen und Interfaces usw. alles machen kann und wie (vor allem: auch warum) man viele Probleme elegant lösen kann.

Edit:
Und danach solltest du den Vorschlag von mihe7 zu Herzen nehmen.
 

JavianWho

Mitglied
Du könntest z. B. ein Spiel umsetzen.
Das habe ich mir auch vorgenommen. Ich habe ein Mau Mau hinbekommen, sieht nicht schön aus, aber funktioniert. Gerade versuche ich immer noch ein Schach-Spiel zu machen, da hänge ich aber ein wenig in den Seilen, weil ich doof programmiert habe :/

Dazu kannst Du einen Thread eröffnen, in dem Du die Konzeption usw. vorstellst. Quelltext kannst Du in einem git-Repository verfügbar machen
Das sollte ich wirklich machen, auch wenn ich mit git noch gar nix gemacht habe und ich keine Ahnung habe, wie kompliziert das alles ist ^^

Ich versuche ihn zu fördern & zu fordern indem die Aufgaben, die er im Projekt bearbeitet immer komplexer werden.
Genau so etwas würde ich mir für meine Arbeit wünschen. Da ich aber nicht an den Projekten mitwirken kann, an denen die anderen Entwickler in der Firma so rum werkeln, muss ich mich mit so Übungsaufgaben begnügen. Hab meinem Ausbilder heute wiederholt gesagt so nebenbei, es wäre schön, wenn wieder ein richtiges Projekt irgendwie da wäre, an das ich mich austoben kann, und das in der Firma dann später auch einen Nutzen hat.

Du solltest dir das Buch "Entwurfsmuster von Kopf bis Fuß" mal zu Gemüte führen.
Liegt bei mir mittlerweile neben mir ^^
 

mihe7

Top Contributor
sieht nicht schön aus
Wir sind ja auch keine Grafik-Designer :)
da hänge ich aber ein wenig in den Seilen, weil ich doof programmiert habe :/
Weniger programmieren, mehr denken.

Das sollte ich wirklich machen, auch wenn ich mit git noch gar nix gemacht habe und ich keine Ahnung habe, wie kompliziert das alles ist ^^
So lange Du keinen Murks machst und alleine bist, ist das recht einfach. Das ist dann praktisch nicht mehr als
Code:
git add .
git commit -m "Dies und das wurde angepassst"
git push
Mit einer IDE geht das noch leichter.

Hab meinem Ausbilder heute wiederholt gesagt so nebenbei, es wäre schön, wenn wieder ein richtiges Projekt irgendwie da wäre, an das ich mich austoben kann, und das in der Firma dann später auch einen Nutzen hat.
Lass Dir doch mal sagen, was die anderen so machen (einen konkreten Arbeitsauftrag) und sag, Du möchtest das mal probieren. Den Code können sie ja wegwerfen, wenn er nicht gefällt. So machen wir das selbst mit Praktikanten. Ist das Ergebnis brauchbar, wird es übernommen, ansonsten wandert es halt in die Tonne. Aber, dass da jemand nur in der Gegend rumsitzt und sich irgendwas überlegt, kommt ja gar nicht in Frage.
 
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