Open Source != GPL. Open Source kann durchaus immer noch bedeuten, dass ich 1000 Franken für mein Programm will, aber ich liefere dem Kunden einfach neben dem kompilierten Code auch noch den Source Code mit. GPL geht einen Schritt weiter und verlangt nun aber, dass das ganze auch noch "frei" ist.
Oder wiedermal mit dem Biervergleich, den die Leute der Free Software Foundation so gerne benützen
GPL = Freibier für alle (wobei das Rezept mit jedem Bier gleich mitgeliefert wird)
Open Source = Bier (bezahlen oder auch nicht) mit Rezept zum Selberbrauen (aber wenn man das Bier dabei verbessert, muss man es nicht wieder als Freibier an alle anderen weitergeben, wie das die GPL dann sehr wohl verlangt)
Ich gehöre zu der seltenen Sorte Menschen, die Open Source befürworten, aber nicht jede Software, die ich entwickle, werde ich gleich unter die GPL stellen (naja, wenn ich für meinen Arbeitgeber entwickle, sieht das Ganze nochmals ganz anders aus).
Wenn ihr also beim MediaPlayer zum Beispiel LGPL macht, könnt ihr ja den Kern des MediaPlayers freigeben und darum herum kommerzielle Module entwickeln. Aber ihr müsst den Source von diesem Teil mit Sicherheit freigeben. Ansonsten müsst ihr auf eine komplett priorietäre Lizenz ausweichen und dann habt ihr einfach gute Chancen, dass niemand für euren MediaPlayer Module entwickelt, da man dann recht unsicher ist, wie ihr das Pricing u.s.w. in Zukunft handhaben wollt.
Es gibt natürlich noch die Möglichkeit, die Software als Freeware zur Verfügung zu stellen, die Schnittstelle für eigene Module klar zu definieren. Allerdings gibt es da schon einige Programme, die das auch so machen und ihr verliert den Teil der Community, der eventuell auch am Kern Verbesserungen machen würde. Letztendlich müsst ihr euch schon selber entscheiden, was Euch wichtig ist.