Auf eine Klasse byteweise zugreifen

[chetigol]

Hi

Ich möchte den Inhalt einer beliebigen Klasse/Struktur, welche ausschließlich einfache Datentypen enthält, in ein File oder über ein Socket ausgeben, wie mache ich dies am geschicktesten unter Java?
Unter C/C++ würde ich einfach folgendes machen:

Type Struct
{
Word Var1;
Byte Var2;
Short Var3;
} MyStruct;

MyStruct sVar;

Byte* pV = (byte*)&sVar;

Und hier kann ich den pointer nach belieben incrementieren.

File->write( pV, sizeof(MyStruct) );
Sock->write( pV, siveof(MyStruct) );

Oder gleich:

File->write( (byte*)&sVar, sizeof(MyStruct) );
Sock->write( (byte*)&sVar, siveof(MyStruct) );

Wie würde man soetwas unter Java lösen?
Muss ich für jede Klasse, welche die Daten byteweise zur verfügung stellen muss eine funktion implementieren, welche die Daten in einen ByteStream umwandelt?

Danke!

 

[SlaterB]

13.12 Persistente Objekte und Serialisierung
http://openbook.galileocomputing.de/javainsel7/javainsel_13_012.htm

 

[Ebenius]

Mit wirklich beliebigen Klassen geht das nicht. Mit Klassen die das java.io.Serializable-Interface implementieren geht das. Das macht man aber nur, wenn der empfangende Server die selben Klassen zur Verfügung hat.

Sun Java™ Tutorial: Bean Persistence

Grüße, Ebenius

 

[chetigol]

Danke, schau ich mir gleich genauer an!

Werden bei der Serialisierung nicht informationen wie Variablentyp, usw. mitgespiechert?
Das will ich aber nicht! möchte nur den Inhalt byteweise abspeichern bzw verschicken. oder lieg ich da falsch?

 

[tfa]

Richtig, da werden auch Typinformationen berücksichtigt. Warum ist das ein Problem für dich?

 

[chetigol]

weil es sich dabei um vordefinierte binäre datenstructuren für ein Embeded-System handelt.

Ein vereinfachtes File schaut zB so aus:

Byte Parameter1;
Word Parameter2;
Byte[3] Parameter3;

ohne irgendwelcher Meta-Information. Das System weiß schon, wie es auf die binärdaten zugreifen soll.

 

[Ebenius]

Man kann in Java™ gücklicher Weise nicht irgendwie Äpfel auf Einkaufswagen casten.

Vielleicht solltest Du Deine Datenobjekte im Java kennen, zum Beispiel, indem sie alle das selbe Interface implementieren:

public interface SimpleExternalizableDataObject {
  void writeToStream(DataOutputStream os) throws IOException;
  void readFromStream(DataInputStream is) throws IOException;
}

Oder vielleicht auch so:

public interface SimpleExternalizableDataObject {
  byte[] toExternalForm();
  void fromExternForm(byte[] data);
}

Ebenius

 

[chetigol]

würde mal sagen, jede Sprache hat seine vor und nachteile! Diese Problemstellung wäre in C++ in einer Zeile gelöst...hehe! Natürlich mit Gefahren verbunden!

ja, an soetwas hab ich auch schon gedacht! Das würde aber bedeuten, dass ich für jede Klasse die entsprechenden Funktionen Implementieren müsste, was nicht wenig aufwand wäre.

Habe mir schon überlegt eine eigene Serialisierung zu schreiben und mittels Reflections diese generisch für alle Klassen zu implementieren.

 

[Ebenius]

Habe mir schon überlegt eine eigene Serialisierung zu schreiben und mittels Reflections diese generisch für alle Klassen zu implementieren.

Auch die Möglichkeit hast Du natürlich. Hab vorhin auch darüber nachgedacht. Aber diese Sorte Vorschläge veröffentliche ich lieber nur als Gast. :lol:

Ebenius

 

[chetigol]

Habe mir schon überlegt eine eigene Serialisierung zu schreiben und mittels Reflections diese generisch für alle Klassen zu implementieren.

Auch die Möglichkeit hast Du natürlich. Hab vorhin auch darüber nachgedacht. Aber diese Sorte Vorschläge veröffentliche ich lieber nur als Gast. :lol:

Ebenius

wieso das? was ist daran nicht ok? bin eher ein java-anfänger also bitte um aufklärung

 

[SlaterB]

ist sozusagen der C/C++ in Java

nein, ist aber einfach nicht normal sauber objektorientiert sondern das Schema
'jetzt werfen wir mal 90% von Java weg und arbeiten auf tiefster Ebene über alle Grenzen hinweg'

da Serialisierung auch nicht viel mehr macht bis auf anderes Daten-Format, ist da hier aber schon akzeptabel, finde ich

 

[Ebenius]

schon akzeptabel, finde ich

Ich auch. Ich wollte nur nicht der sein, der's vorschlägt.

Happy Hacking!
Ebenius

 

[chetigol]

ist sozusagen der C/C++ in Java

nein, ist aber einfach nicht normal sauber objektorientiert sondern das Schema
'jetzt werfen wir mal 90% von Java weg und arbeiten auf tiefster Ebene über alle Grenzen hinweg'

da Serialisierung auch nicht viel mehr macht bis auf anderes Daten-Format, ist da hier aber schon akzeptabel, finde ich

Was meinst damit, ist C/C++ in Java? Ich sehe da nicht annährend etwas, dass sich an C++ anlehnt. Es geht garnicht!

Wie die Daten abgespeichert werden sollen hat doch nix mit der Objektorientierung zutun und ich finde, dass keine der hier gebrachten Vorschläge gengen irgendwelche Java-Regeln verstoßen. Falls ich falsch liegen sollte, dann bitte um korrektur!

Sowohl die Serialisierung+Reflections Methode alsauch die von Ebenius vorgeschlagenen Interfaces sind doch vollkommen ok!

Wieso findest du es "NUR" akzeptabel? Gibt es doch eine bessere möglichkeit dies zu machen?

Es ist nun mal die Vorgabe des Kunden dessen System tausende Binärdaten erwartet, welche mehr oder weniger unterschiedliche Strukturen aufweisen.

 

[Ebenius]

Es geht darum, welches Wissen wo liegt. In C werden Pointer immer interpretiert wie der Nutzer gerade lustig ist und in der Realität gibt's auch in C++ oft Casts die eigentlich verboten gehören.

Reflection ist ein Werkzeug, welches die durch die Sprache vorgegebenen Strukturen unterwandern kann. Zum Beispiel kann ich Felder abgreifen die ich gar nicht kennen darf, weil mir der Typ des Objektes unbekannt ist. Das steht natürlich oft im Widerspruch zu gutem Design.

In Deinem Fall würde ich mich trotzdem eventuell auf Reflection einlassen.

Grüße, Ebenius

 

[SlaterB]

> Was meinst damit, ist C/C++ in Java?

ist sozusagen der C/C++ in Java

---->nein<----

Scherz



> Wieso findest du es "NUR" akzeptabel? Gibt es doch eine bessere möglichkeit dies zu machen?

'nur' habe ich nicht benutzt, aber wenns besser klingt: ja, falls du beliebige Daten so darstellen willst, wäre alles andere gar nicht machbar

falls du andererseits nur wenige derartiger Datenformate hast, dann wäre ein explizit zusammengesetztes byte[] schöner,
zumal evtl. die Reihenfolge wichtig ist?

 

[chetigol]

Reflection ist ein Werkzeug, welches die durch die Sprache vorgegebenen Strukturen unterwandern kann. Zum Beispiel kann ich Felder abgreifen die ich gar nicht kennen darf, weil mir der Typ des Objektes unbekannt ist. Das steht natürlich oft im Widerspruch zu gutem Design.

In Deinem Fall würde ich mich trotzdem eventuell auf Reflection einlassen.

Grüße, Ebenius

ahso, verstanden! bin halt c++ verseucht, deshalb gehört soetwas für mich zum alltag...hehe!
Mach mir halt etwas sorgen um die Laufzeit, wenn ich es mittels Reflections mache, da ich zuerst die klassen analysieren muss bevor ich die daten schreibe, was sich bei bis zu 4000 Files ordentlich aufsummieren kann!

danke für die antworten! falls jemandem noch etwas einfallen sollte, dann nur her damit!

 

[chetigol]

> Was meinst damit, ist C/C++ in Java?

ist sozusagen der C/C++ in Java

---->nein<----

Scherz



> Wieso findest du es "NUR" akzeptabel? Gibt es doch eine bessere möglichkeit dies zu machen?

'nur' habe ich nicht benutzt, aber wenns besser klingt: ja, falls du beliebige Daten so darstellen willst, wäre alles andere gar nicht machbar

falls du andererseits nur wenige derartiger Datenformate hast, dann wäre ein explizit zusammengesetztes byte[] schöner,
zumal evtl. die Reihenfolge wichtig ist?

na passt, dann mach ich mich mal an die arbeit!

THX