@Leroy42:
Also _eigentlich_ arbeite ich mit Eclipse, habe in den letzten Wochen aber vermehrt auch mit Netbeans gearbeitet, nachdem ich merkte, dass das einfache "mal flott aufmachen und kurz was coden" keinen wirkloich guten EIndruck von den Möglichkeiten gibt und man sich schon mehr Zeit nehmen muss.
Zunächst einmal ist Netbeans einfach "anders" und das ist dann irgendwie schon das Hauptproblem. Man (ich) hat sich dran gewöhnt, dass man nur mit einem JavaDoc-Kommentar beginnen muss und der als Rumpf von der IDE (Eclipse) vervollständigt wird, oder dass man mal einfach ein paar Klassenvariablen anlegen und über rechte Maustaste mal flott automatiosch Getter und Setter inkl. JavaDoc generieren lassen kann, usw. usf.
So sehr ich Eclipse anfangs dafür hasste alle Projekte, auch geschlossene, anzuzeigen (ich arbeite nicht mit mehrere Workspaces) so wenig kann ich mich dran gewöhnen, dass geschlossene Projekte in Netbeans einfach futsch sind und man die erstmal mit ner Klickorgie wieder suchen muss, wenn man wie ich die Projekte nicht an der Standardposition hat (weil ich nunmal nicht immer alle Projekte auf einem Haufen liegen habe und schon gar nicht irgendwo auf C: im Dunstkreis von Windows).
Dann klickte ich eben mal einfach so in Netbeans rum und plötzlich tut sich da ein ziemlich genialer Dialog auf, mit dem man JavaDocs in einem ziemlich coolen Editor schreiben kann, inkl. Arschabwicherfunktion wie Buttns für Listen, Schriftstile, etc...
Dafür ist Netbeans dann doch spürbar zäher was das Analysieren von frisch getipptem Code (zur Anzeige von Problemen und Fehlern) angeht, im Vergleich zu Eclipse.
Was GUI-Builder angeht gibts auf dem Markt auch nicht so die große Auswahl. Nach JBuilder, JFormDesigner und Netbeans hört es irgendwie schon auf mit wirklich guten Produkten.
Usw, usf.
Ich denke die Liste kann man lange fortsetzen, am Ende ist es ne Gewohnheitssache. Ich finds schön, dass Netbeans auf Ant baut, auch wenn ich damit noch kaum händisch umgehen kann und direkt JARs beim Build erzeugt, etc. Ich weiß auch nicht inwiefern man mit den für beide reichlich vorhandenen Plugins nicht alle Unterschiede einebnen könnte - aber wer hat Bock sich 1001 Plugins anzutun, sie zu testen und bei Problemen die IDE neu aufzusetzen?
Persönlcih bleibe ich derzeit bei Eclipse, für alle meine mit Eclipse begonnenen und darauf aufbauenden Projekte. Ansonsten teste ich nebenher aber weiter Netbeans für diverse Sachen. Gerade die sehr umfangreichen Zusatzpacks für J2EE & Co., sowie Entwicklung von Software für die J2ME machen Netbenas hochinteressant, weil da wirklich eine Menge sehrt durchdachter und guter Ideen umgesetzt uid miteinander verwoben sind (kein Stückwerk). Auch die Netbeans Platform finde ich hochinteressant, gerade auch weil sie auf Swing aufbaut und man alles was man aus der IDE an Funktionlität und Modulen kennt einfach darin benutzen und eigene Sachen integrieren kann. Beim Versuch den Entiwckler des Hibernate-Plugins zu helfen die unterstützten DBs auf Vordermann zu bringen, habe ich bei endlosen ICQ-Sessions aber auch gemerkt, wie komplex das schnell wird (unendliche Abhängigkeiten), wobei ich nicht einzuschätzen vermag, was seine Schuld ist und was prizipiell nunmal so ist.
Gerade wir Java-Fuzzis haben das Problem für jeden Scheiß die Wahl zwischen UNmengen an Möglichkeiten zu haben. Ich verbringe oft mehr Zeit bei der Suche und dem Testen von Libs und Tools, als beim produktiven Programmieren. Ständig läuft man Gefahr, dass der letzte Schrei von gestern morgen schon total überholt ist.