Dann mal weiter OT:
Wildcard hat gesagt.:
Die Probleme die ich mit Oblivion hatte:
1. Völlig verbuggt. Ohne die Entwicklerkonsole war es bei mir unspielbar.
War bei meiner PC-Version definitiv nicht der Fall. Hatte vielleicht insgesamt 1-2 Abstürze und es gab eine Art von Questbug, für den es aber einen inoffiziellen Patch gab.
Wildcard hat gesagt.:
Die Story von Oblivion ist in der Tat etwas schwach. Die von Morrowind war besser und von dort wurden ja auch die meisten Hintergrundtexte übernommen. Gegen die Story von G3 ist aber selbst die von Oblivion noch Gold.
Wildcard hat gesagt.:
3. Völlig tote, kalte, sterile, generierte Welt
Sehe ich anders. Die Landschaften in G3 sind keinen Deut besser. Bis G2 war teils Liebe zum Detail erkennbar.
Dafür punktet Oblivion in so vielen anderen Punkten. Wenn man jemanden geholfen hat, lächelt er einen an. Wenn man in einer Gegend etwas besonders geleistet hat, begrüßen einen die Leute entsprechend.
In G3 dagegen grobt einen jeder Questgeber nur noch mit dem immer gleichen Satz an, wenn man den Auftrag mal angenommen hat.
mal davon abgsehen, daß es in Morrowind/Oblivion 'zig Bücher zu lesen gibt, die das "Elder Scrolls"-Universum erläutern. Dagegen stinkt die Gothic-Popelstory um magisches Erz und Magier sowas von ab.
Wildcard hat gesagt.:
4. Alles sieht gleich aus. Überall.
Stimmt so nicht. Die Variabilität der Landschaft ist zwar nicht immens, z.B. gibt es keine Wüsten mehr wie in Morrowind, aber zwischen Sumpflandschaften, Auen und Gebirgen usw. gibt es deutliche visuelle Unterschiede. Daß sich Gebäudeteile innen und außen wiederholen, ist der Preis für die riesige Landschaft und die unzähligen Dungeons usw. Solange die Gebäudeteile wenigstens schön sind (was der Fall ist), kann ich damit leben. In G3 wiederholen sich Gebäude und -teile ebenfalls, nur daß sie teils potthäßlich sind. Z.B. die Türme in Kap Dun usw. sind alle 100% identisch, bestehen aus groben Polygonen und sind mies texturiert.
Nebenbei bemerkt hat jede Person in Oblivion ein eigenes Gesicht. In G3 gibt es die Protagonisten und jeweils eine handvoll Rebellen, Orksöldner usw. Zudem hat man die Chance vertan, die paar Charaktere dann wenigstens toll zu gestalten. Daß die parametrischen Gesichter in Oblivion nicht immer toll aussehen, ist eine Sache. Daß die Protagonisten von G3 aber aussehen wie aus einer schlecht gemachten Quake3-Mod aus den Neunzigern, ist eigentlich unverzeihlich.
Wildcard hat gesagt.:
5. Das Konzept das alles vom Level des Spielers abhängt fand ich furchtbar und hat IMO riesen Schwächen
Hat mich nicht gestört - im Gegenteil. So ist sichergestellt, daß man wenigstens noch ein bißchen Herausforderung hat, wenn man auf einem höheren Level ist. Außerdem werden durchaus nicht alle (tierischen) Gegner ausgetauscht.
Wildcard hat gesagt.:
6. Das Spiel ist schlicht und einfach Arbeit und keine Unterhaltung:
- Immer wieder dieselben Obliviontore schließen
- springend fortbewegen um den Atlethikskill zu erhöhen
- schwache Gegner suchen -> kaffe trinken gehen -> heiltrank nehmen -> kaffe trinken gehen -> Rüstungsskill verbessert
- schwache Gegner suchen -> blocken taste festenkleben -> kaffe trinken gehen -> schild reparieren -> kaffe trinken gehen -> Blocken Skill verbessert
Sowohl die Quests als auch das Kampfsystem - vom ganzen Drumherum ganz zu schweigen, sind in jedem Fall hundertmal besser als bei G3: an Gruppe von Gegner rangehen, warten bis ein Gegner angreift, ein paar Meter weglocken und abmetzeln - von vorne beginnen, bis ganze Gruppe abgemetzelt. Auf die Art habe ich gestern Abend eine ganzes Orklager samt Mine mit ca. 100 Orks niedergemetzelt. Dauer halt ewig und macht so überhaupt keinen Spaß. Wenn man sich "fair" in den Kampf stürzt, ist man aber sofort hin.
Die Quests in G3 sind alle von der Sorte: "bringe alle Goblins um" oder "sammle 20 Erzklumpen". Dagegen waren die Oblivion-Missionen teils sehr witzig und deutlich abwechslungsreicher. Teamkämpfe waren in Oblivion ok, in G3 sind sie der Witz. Die Befreiung von Städten ist so bescheuert, daß man schreien möchte. Dazu Questbugs über Questbugs.
Wildcard hat gesagt.:
7. Die Questpfeile zerstören die Atmosphäre (so es je eine gab)
Man kann darüber streiten, aber in den riesigen Städten eine bestimmte Person zu finden, die noch dazu im Keller ihres Hauses im Bett liegt, konnte in Morrowind strapaziös werden. In Gothic gab es nie so große Städte, aber auch dort kann man sich schon teils den Ast laufen nach einer bestimmten Person, zumal sie alle gleich aussehen.
Alles in allem sind die ganzen Komfortfunktionen in Oblivion für mich persönlich ein deutlicher Pluspunkt. Das Automapping ist toll und das Questtagebuch funktioniert praktisch perfekt. Wenn man den laienhaften Krempel in G3 dagegen sieht, möchte man heulen.
Wildcard hat gesagt.:
8. Die Lokalisierung ist ein schlechter Witz
Kann ich nicht beurteilen, weil ich sowas immer in Englich spiele. Deutsche Spiele wie Gothic sind da die einzige Ausnahme, obwohl auch dort die englische Synchro in den meisten Fällen deutlich besser ist. Habe einen der Vorgänger auf englisch durchgespielt, weil die Synchro so schrecklich laienhaft war.
Es gibt halt auch extrem viel Text in Oblivion. G4 dürfte insgesamt weniger als ein hundertstel Skript haben. Wenn nicht noch weniger - selbst Hauptpersonen haben meist nur eine handvoll Sätze.
Wildcard hat gesagt.:
9. Der Grundgedanke etwas mehr Realismus ins Spiel zu bringen ist zwar gut, bei Oblivion artet das jedoch dahingehend aus, das wichtige Charaktere tatsächlich von Stadt A nach Stadt B laufen müssen und unterwegs durch Monster getötet werden wodurch die Quests nicht mehr lösbar sind.
Also in meiner Version konnten questrelevante Personen überhaupt nicht sterben. In G3 kratzen dagegen dauernd wichtige Personen ab. Wie Du richtig sagst, bewegen sich die NPCs in Oblivion tatsächlich von A nach B: in G3 sieht der Tagesabaluf so aus, daß die NPCs nachts schlafen und sich am Tag vors Haus setzen oder stellen. Das wars dann aber auch schon.
Wildcard hat gesagt.:
10. 80% der Quests finden in einem von ca. 3 verschiedenen Typen Höhlen statt :autsch:
Also von den grafischen Grundelementen gab es in Gothic immer nur eine Höhle, in G3 mit viel gutem Willen vielleicht zwei. Der Aufbau der Höhlen ist linear und öde. Die Höhlen/Tempel in Oblivion sind dreidimensional, verwinkelt, mit physikalischen Fallen gespickt, teils überflutet und optisch erste Sahne (deutlich besseres Normal Mapping als in FEAR). Angesichts der Tatsache, daß es hunderte Höhlen und Tempel gibt, kann ich damit Leben, daß man Grundstrukturen wiedersieht.
Wildcard hat gesagt.:
Oblivion ist zwar besser als das extrem üble Morronwind, aber hat für meinen Geschmack einfach zu viele Schwächen des Vorgängers übernommen bzw. die Proritäten falsch gesetzt.
Ist natürlich alles Geschmacksache :wink:
Morrowind war damals ein tolles Spiel, hatte aber mit Gothic 1/2 starke Konkurrenz. Obwohl Gothic schon damals mehr Bugs hatte und immer die Gefahr irreperabler Questbugs bestand (im Gegensatz zu Morrowind), konnte es dank liebevollerer gestalteter Welt noch mithalten. Das ist aber jetzt vorbei: G3 ist ein technischer und spielerischer Totalschaden. Oblivion ist damit - trotz diverser Macken - konkurrenzlos im Genre und G3 wird auch nach Beseitigung der gröbsten Schnitzer nicht in der gleichen Liga spielen.
Dark Messiah ist zwar grafisch und vom Leveldesign (physikalische Fallen) konkurrenzfähig, aber so wie es aussieht, ist es letzten Endes ein levelbasiertes Fantasy-Egoshooter mit Rollenspielelementen.
Man muß sich nur mal das Changelog der G3-Patches ansehen. Mal abgsehen davon, daß einige im ersten Patch angeblich behobenen Punkte immer noch auftreten (Flammenschwert), ist die Bedienungsanleitung der Hammer: man soll vor dem Patch alle Gegenstände ablegen und speichern, dann patchen und wieder laden. Ansonsten geben alle angelegten "magischen" Gegenstände nach dem Patch den doppelten Bonus. Ich würde das Programmieren lieber aufgeben, anstatt meine Unfähigkeit derart im Logfile zu verweigen.