Ich sehe da keinen Grund zur Freude, ganz im Gegenteil: das Web wird immer unbrauchbarer.
Schon jetzt ist das "Surfen" eine Zumutung, so dass ich regelmäßig das Browser-Fenster schließe, wenn nach einem Klick auf einen Treffer meiner Suche der fast schon obligatorische DSGVO-konforme Einstellungsdialog mit drei Milliarden Einstellungsmöglichkeiten auf fünfundzwanzig Reitern daherkommt. Am schönsten sind dann hunderte "Partner", wo man einzeln aussuchen soll, an wen man denn etwas nicht übermitelt haben will... Selbstverständlich lese ich mir auch dreihundert Seiten Datenschutzerklärung durch. Das macht doch alles keinen Spaß mehr.
Das Ende vom Lied ist, dass jeder von diesem Scheiß genervt wird, während der Nutzen gegen Null geht, zumindest wenn man von Anwaltskanzleien absieht: die Anbieter müssen einen riesigen Aufwand betreiben, um DSGVO-konform zu werden bzw. zu bleiben, die Anwender klicken nur noch auf Speichern, Akzeptieren oder machen, wie ich meistens, das Fenster gleich wieder zu.
Völlig gegen den Grundgedanken des Webs, ein weltweites Ressourcen-Netzwerk zur Verfügung zu haben, soll nun also jeder Ressourcen, die er sich irgendwie anders beschaffen kann, auf seine Kosten selbst hosten (d. h. ggf. sein eigenes CDN einrichten, damit der Browser schneller lädt) oder aber dem Anwender die Möglichkeit bieten, ohne diese Ressourcen auszukommen.
Heißt in der Konsequenz auch, dass Libs nur noch unter höchstem Aufwand verwendet werden können, weil nach jedem Update der selbstgehosteten Lib zu prüfen ist, ob nicht vielleicht irgendwo eine Ressource angefordert wird.
Super Idee. Back to <marquee>.