OOP Designrichtlinie Parameter Prüfung

[Skrodde]

Hallo zusammen,
in meinem aktuellen Projekt habe ich mehrere Klassen, die sich hierarchisch erzeugen und aufrufen. Meine Frage ist nun: Wenn ich quasi auf der untersten Ebene Restriktionen an einen Parameter habe, gibt es dann Richtlinien, wie die Gültigkeit dieses Parameters überprüft werden soll?
Beispiel:

class Polynomial {
    private Term term;

    public Polynomial() {
        term = new Term(0.5,0.1);
    }
}

class Term {
    private double coefficient;
    private int exponent;

    public Term(double coef, int exp) {
        this.coefficient = coef;
        this.exponent = exp;
    }
}

Dieses Konstrukt führt zu einem Fehler, da der übergebene zweite Wert bei der Instanziierung von Term kein Integer ist. Die Frage nun: Sollte die Klasse Polynomial überprüfen, dass sie Term korrekt instanziiert, oder sollte Term eher eine Exception schmeißen, die Polynomial dann verarbeiten muss?
Gibt es hierzu Richtlinien?
Danke für die Hilfe,
Gruß, Skrodde

 

[SlaterB]

es gibt da verschiedene Ebenen zu betrachten, es nicht etwas unklar war du meinst

der Compiler prüft diese Verträglichkeit bereits, du hast gar keine Chance selber irgendwas zu überlegen,

wie stellst du dir etwa 'sollte Term eher eine Exception schmeißen' vor?
wie soll Term überhaupt drankommen um zu entscheiden, soll in der int-Variable ein double-Wert vorgefunden werden?
das widerspricht doch allen Regeln, es gibt keine Prüfmethode 'ist in dieser int-Variablen auch ein int oder zufällig eine ArrayList?'


solche Fragen stellen sich eher nur in Programmen, die den ganzen Komfort der Sprache ignorieren und nur Object oder gar Listen von Object als Parameter verwenden,
dann kann sicherlich beliebiges übergeben und an beliebigen Stellen geprüft werden, geht deine Frage wirklich dorthin?

 

[tagedieb]

Die 'Richtline' liegt in der Signatur des Konstruktors/Methode.

Der Compiler wird keinen double zulassen wenn ein int erwartet wird.

Wenn du aber z.B. gültige Werte definieren möchtest z.B. nur Zahlenwerte von 1-10 könntest du das mit dem Validation API lösen (Using Bean Validation - The Java EE 6 Tutorial)

 

[bygones]

die Frage ist warum erzeugt die eine Klasse eine Instanz der anderen Klasse und bekommt diese nicht injected ?

 

[SlaterB]

@bygones
ein Objekt einer Klasse A darf kein Objekt einer Klasse B erzeugen?
kann man irgendwie anders als Trollen verstehen?

 

[Skrodde]

Hallo zusammen und vielen Dank für die Antworten soweit,
mein Beispiel war wohl zu simpel gewählt. Es geht mir mehr darum, dass Parameter übergeben werden, die dann Anforderungen erfüllen müssen, als das Parameter eines falschen Typs übergeben werden.
Konkret darf der Exponent bei mir zum Beispiel nicht negativ sein, da der Term ja ein Polynom definiert. Ich habe das oben mal geändert. EDIT: (UPS, ich dachte, es gäbe hier einen "editieren" Button für Beiträge, gibt es wohl aber nur für den letzten abgegebenen?)
Die BeanValidation klingt nett, aber soweit ich das gesehen habe, wendet sich das doch eher an Web-Anwendungen? Ich schriebe aber gerade eine Desktop-Anwendung, kann man die Beans da auch benutzen?
Die grundsätzliche Frage ist halt, ob eher die Klasse Term für die Überprüfung der Einhaltung des Wertebereichs zuständig ist oder ob das auch in Oberklassen ausgelagert werden kann? Ich dachte, da gäbe es vielleicht eine Richtlinie à la: "Variablenbereich immer in kleinst / größt möglichst granularer Klasse checken" oder so.
Gruß, Skrodde

 

[bygones]

@bygones
ein Objekt einer Klasse A darf kein Objekt einer Klasse B erzeugen?
kann man irgendwie anders als Trollen verstehen?

in keiner weise:

Flaw: Constructor does Real Work

oder prinzipiell - Tell, dont ask

es mag bei einem simplen Value object nicht sehr ins gewicht fallen, aber wenn hier anscheinend Pruefungen vorgenommen werden muessen koennte das dann eben schon wichtig sein

Die grundsätzliche Frage ist halt, ob eher die Klasse Term für die Überprüfung der Einhaltung des Wertebereichs zuständig ist oder ob das auch in Oberklassen ausgelagert werden kann? Ich dachte, da gäbe es vielleicht eine Richtlinie à la: "Variablenbereich immer in kleinst / größt möglichst granularer Klasse checken" oder so.
Gruß, Skrodde

Natuerlich sollte nur derjenige den Test machen der das Wissen dazu hat. Wenn die Term Klasse an sich sagen kann ob sie valide ist, dann soll nur sie das tun. Wenn aber der Kontext entscheidend ist, dann muss der Kontext dies tun - in deinem Fall das Polynom.

 

[Skrodde]

Natuerlich sollte nur derjenige den Test machen der das Wissen dazu hat. Wenn die Term Klasse an sich sagen kann ob sie valide ist, dann soll nur sie das tun. Wenn aber der Kontext entscheidend ist, dann muss der Kontext dies tun - in deinem Fall das Polynom.

Okay, das ist eine zufriedenstellende Antwort, die ich in meinem Projekt umsetzen kann. Vielen Dank an alle für die Hilfe :toll: