Warum Mathe?

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KamilPL

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Hallo,
habe vor 2 Wochen angefangen Informatik zu Studieren, und die einzigste Frage die mir dauernd durch den Kopf geht ist: Warum ist Mathe so wichtig für die Programmierung??
MfG
 

Campino

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Stellen wir uns mal vor, du programmierst einen Ego-Shooter. Der Spieler steht in einem Koordinatensystem an der Position 0/0 und guckt in Richtung y-Achse, die x-Achse geht aus seiner Sicht nach rechts weg.
a) Der Spieler bewegt die Mouse um 5cm nach links, dass hat im Spiel eine Drehung zufolge(Standard Egoshooter-Steuerung). Wohin guckt er jetzt (Angabe in Grad!)?
b) Der Spieler schießt. Passiert die Kugel den Koordinatenpunkt P(-1/10)? Vor der Drehung aus a)? Mit der Drehung aus a?

Natürlich müssen die Beispiele nicht so komplex sein, aber ich denke dass in JEDEM Programm irgendwo Mathe gebraucht wird.
 

Wildcard

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@Campino
1. Du redest da eher vom Rechnen. Nachdem KamilPL gerade ein Informatikstudium angefangen hat kennt er wahrscheinlich den Unterschied zwischen rechnen und Mathe :wink:
2. Ein Informatiker ist nicht unbedingt ein Programmierer. Zum Programmieren braucht man keinen Diplom, während von einem studierten Informatiker eben auch erwartet wird das er in der Lage ist komplexe mathematische Probleme zu lösen, oder Beweisführungen für die Korrektheit eines Algorithmus zu führen.
 

byte

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Ich habe mir die selbe Frage im Grundstudium auch häufig gestellt. Algebra, Analysis, Zahlentheorie, Wahrscheinlichkeitstheorie, Logik ... wozu nur? Am Ende wirst Du aber froh sein, denn das mathematische Grundverständis, was man dort vermittelt bekommt, hilft ungemein bei fast allen Problemen der Informatik.

Natürlich vergisst man später auch wieder einiges, aber das Grundverständnis und das systematische und logische Denken bleibt und das ist ja das A und O.
 

Leroy42

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SnooP hat gesagt.:
Gegenfrage - was hat Informatik mit Programmieren zu tun? ;)

Gelegentlich schon recht viel. Ich persönlich wurde in meinen Berufsleben
schon mit ein paar Aufgaben betraut an denen einfache Programmierer(*)
gescheitert sind, da sie Schwierigkeiten hatten, eine Problemstellung zu
abstrahieren und aus einem meta-mathematischen Blickwinkel aus zu betrachten.

(*) Nicht abwertend gemeint; waren häufig Umsteiger
 

Campino

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Wildcard hat gesagt.:
@Campino
1. Du redest da eher vom Rechnen. Nachdem KamilPL gerade ein Informatikstudium angefangen hat kennt er wahrscheinlich den Unterschied zwischen rechnen und Mathe :wink:
2. Ein Informatiker ist nicht unbedingt ein Programmierer. Zum Programmieren braucht man keinen Diplom, während von einem studierten Informatiker eben auch erwartet wird das er in der Lage ist komplexe mathematische Probleme zu lösen, oder Beweisführungen für die Korrektheit eines Algorithmus zu führen.

Ich denke um diese Aufgaben lösen zu können muss man durchaus komplexe mathematische Probleme lösen. Ich habe die Probleme jetzt mit konkreten Zahlenwerten geschildert, was den Eindruck einer "Rechenaufgabe" wo man die Formeln bekommt und nurnoch einsetzen und lösen muss vermittelte, allerdings dachte ich durchaus daran, die Formel zu entwickeln. Gedacht war das als Beispiel für Mathematik in Programmen.
 

LoN_Nemesis

Bekanntes Mitglied
In einer Vorlesung bei mir wurde diese Frage von einem Studenten laut an den Professor gestellt. Dieser meinte, dass es vor allem darum ginge, logisches Denken zu üben. Zwar braucht man durchaus besonders Lineare Algebra und Statistik auch in der Praxis, aber viele Sachen aus der Analysis, etc. dienen wirklich nur der Schulung des induktiven Denkens.
 

Ark

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Leroy42 hat gesagt.:
Ich persönlich wurde in meinen Berufsleben
schon mit ein paar Aufgaben betraut an denen einfache Programmierer(*)
gescheitert sind, da sie Schwierigkeiten hatten, eine Problemstellung zu
abstrahieren und aus einem meta-mathematischen Blickwinkel aus zu betrachten.

(*) Nicht abwertend gemeint; waren häufig Umsteiger
Das hast Du gerade sehr schön gesagt. :cool: Wenn ich mir den Matheunterricht auf dem Gymnasium ansehe und diesen mit dem Informatikunterricht vergleiche, stelle ich fest, dass Info tatsächlich noch weit abstrakter zu arbeiten scheint als Mathe; was mir ja liegt. Aber viele scheinen Probleme damit zu haben, ein relativ konkretes Problem noch abstrakter zu betrachten, damit man eine geeignete Lösung finden kann. Besonders der Frauenanteil ging zurück (nichts für ungut, Mädels ;) ), und überhaupt sind drei Grundkurse zu einem zusammengeschrumpft.

Als ich den Threadtitel las, hab' ich erst mal :shock: gemacht.

MfG
Ark
 

meez

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Ich denke es ist auch nicht nur das Ziel Rechnen zu lernen, sondern man soll eine Art zu denken trainieren...
Weil so wie du in der Mathe denkst oder an Probleme rangehst, so machst du es nachher auch mit Programmen.
Zudem gibts auch viele Probleme in der Programmierung, die auf einem mathematischen Grundsatz beruhen oder verwenden.
z.B. Zeugs, was mit Comutergraphicen zu tun hat. (z.B. Radiosity Algorithmus der auf nem Flächenintegral basiert)
 
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