CASE Tools

[e9926044]

Morgen,

überlege gerade die Verwendung von CASE- Tools für meine Projekte, da diese immer größer werden,
Hat damit jemand Erfahrungen und wie schaut die Verwendung genau aus, wie kann ich die CASE- Tools einsetzen,

Mein Stand ist, das diese CASE- Tools in eine IDE integriert werden können und ungefähr so funktionieren wie UML, also die Visualisierung von Abläufen,

Vielleicht kann jemand dazu einen Erfahrungsbericht abgeben, würde mir sehr helfen,

wünsche noch einen schönen Tag,

 

[unicdoe]

Hi,

bäh Casetools ;-).
Nö ganz im Ernst bei größeren Projekten sind sie schon notwendig. Allerdings habe ich mit erzeugten Coderümpfen von Casetools wie VisualParadigm keine gute Erfahrungen gemacht. Zur Zeit benutze ich den Enterprise Architect von IBM. Auch da habe ich persönlich keine großen Erfahrungen, kann dir aber sagen das es in einem sehr ernsthaften und großen Unternehmen verwendet wird und deutlich besser ist als Visual Paradigm.

Gruß

 

[e9926044]

Hallo,

könntest Du vielleicht kurz die Vorgangsweise beschreiben, bzw. was man alles mit diesen CASE- Tools machen kann oder was Du damit machst, mir ist das noch ein bisschen zu weit weg, ich weiß noch nicht genau, wie oder ob ich das verwenden soll, ob es sinn macht,

Ein kurzer praxisbericht würde mir da sehr helfen,

 

[unicode]

Wie gesagt ich habe nicht viel Erfahrung mit Casetools, also will ich mich hier nicht als ein Kenner hinstellen.
Aber grundsätzlich kannst du mit einem Casetool UML Diagramme erstellen und dir dann aus diesem Diagramm Codegerüste generieren lassen. Beispielsweise "zeichnest" du die Klass Kunde mit den Methoden kaufen() und einloggen() und das Casetool generiert dir dann die Klasse Kunde.Java mit diesen beiden Methoden in deine IDE und du mußt sie dann "nur" ausprogrammieren. Ich muß allerdings sagen, dass ich noch nie von dem ultimativen Casetool gehört,dass alle empfehlen zu benutzen. Wenn das Castool nen Bug hat---und das haben sie ;-)--dann hat dein Codegerüst Fehler und du machst dich auf lustige Suche. Also bislang gefällt mir der Enterprise Architect von IBM am besten im Vergleich zu Visual Paradigm und Rational Rose. Ich persönlich würde mich auch freuen über den Topptipp vom ultimativen Casetool

 

[maki]

CASE ist so 1990'er, heute nimmt man MDA Tools, zB. den Enterprise Architect von Sparx, gut & günstig.

 

[byte]

Jede IDE ist im Grunde ein CASE-Tool (computer aided software engineering). Der Begriff ist ziemlich altbacken heutzutage.

 

[tfa]

Ich frage mich, wie Software-Engineering ohne Computer-Unterstützung überhaupt möglich sein soll.

 

[byte]

Vielleicht noch aus Zeiten, wo man zum "Hacken" ne Lochkarte + Teppichmesser brauchte? ???:L

 

[e9926044]

ich hab ja gelesen, dass das eine ziemliche prozetur ist, bis man das CASE- Tool eingeführt hat,

1. Kriterienkatalog erstellen
2. KO- Kriterien und die Kriterien gewichten
3. Validieren
4. Gruppenbildung mit Diskusion
5. Querverweis der übergebliebenen Produkte und Vergleich
6. Besuch der Anbieterfirma
7. Testinstallation
8. Einführung oder Verwerfen und neu anfangen

Aber was einem das wirklich hilft ist mir noch immer schleierhaft,
ich hab auch gelesen, das eine Produktionssteigerung von 30-600% drinnen ist und das das ganze nach 1.5 Jahren zum greifen anfängt, wenn die Benutzung freigestellt wird, dann hift das CASE gar nichts usw.

Aber was ist es jetzt, das teuflische Teil?? Kann da jemand ein paar Tools benennen und was diese können,

 

[byte]

Glaub nicht alles, was Dir ein BWLer im rosa Poloshirt sagt. :roll:


Was man wirklich braucht, ist eine richtig gute IDE für die Entwicklung und ein UML-Tool für die Designphase bzw. das Lasten-/Pflichtenheft.

 

[e9926044]

das stammt alles von einem ehemaligen Programmierer der jetzt Professor geworden ist, kann sein das es sich ganz von der Praxis verabschiedet hat und sich nur mehr der theorie widmet,

Das heißt also, das ich, wenn ich mit Netbeans arbeite und das UML- Plugin installiert habe und benutze, mit einem CASE- Tool arbeite??
Das kanns ja auch nicht sein, oder , da muss mehr dahinter stehen, verschiedene Tools und so weiter,

ich muss ja sagen, das ich mit den Tools die ich verwende ja ganz gut arbeite aber vielleicht kann man ja einiges verbessern,

 

[SnooP]

wie oben schon erwähnt - CASE ist heute nicht mehr aktuell. Das war so um 2000 rum Thema - inzwischen ist wie auch schon erwähnt jede vernünftige IDE schon CASE... und die Verbindung zur UML und Code-Generierung kann hier auch noch passieren z.B. mit dem Omondo-Plugin für Eclipse oder bei Netbeans (kenn ich persönlich nich).

Persönlich hab ich noch kein einziges UML-Tool gefunden, was sämtliche von mir gewünschten Aspekte abdeckt. Together (inzw. von Borland) fand ich früher als sehr vollständig - hier gibt's noch die ein oder andere zusätzliche funktionalität in Sachen Audits und Metrics was für größere Projekte sicher vorteilhaft ist. Aber letztlich überzeugt das Tool auch heute nich mehr - insb. wegen der Mangelhaften Unterstützung von Generics.

Für meine Pflichtenheftphase nutze ich im Übrigen Visio *g*... aus Ermangelung eines vernünftigen Tools... zudem unterliege ich hier dank unflexiblem Auftraggeber einem strikten Wasserfallmodell, deshalb brauche ich auch keinen zwingenden Model-Code-Sync

 

[maki]

SnooP, schon mal den EA angesehen?

 

[SnooP]

persönlich noch nicht... habe aber einige gute und einige weniger gute Kommentare von Kollegen gehört

 

[e9926044]

ok, dankeschön für die Info, das mit den ablaufmodellen ist sowieso so eine Sache, am Anfang festgelegt ist es innerhalb kürzester Zeit obsolet, Wir arbeiten meistens mit dem VModell das dieses in jeder Phase eine Testphase beinhaltet, aber das ist kaum durchzuhalten und sehr sehr bürokratisch,

mit dem Spiralmodel haben wir nicht so gute Erfahrungen gemacht, da kann es passieren, dass man nach 5 Windungen wieder am Anfang ist,

Phasemodell ist meiner Meinug nach nur für kleinere unkomplizierte Projekte möglich, ohne Auftraggeber bei einem komplexen Projekt dahinwerken und dann die Abnahme bestehen zu wollen ist so eine Sache, die in den wenigsten Fällen gut ausgeht,

 

[byte]

SnooP, schon mal den EA angesehen?

Hab ich mal kurz getestet. Scheint ziemlich mächtig zu sein und hat meine Kiste ordentlich in die Knie gezwungen.

Ich sehe die Problematik bei UML-Tools so:
Ob einem ein Tool gefällt, hängt extrem vom Einsatzgebiet ab. Die UML-Spezifikation ist ja extrem umfangreich. Schafft man ein Tool, dass alle Features unterstützt, dann ist die Komplexität des Tools entsprechend hoch. Setzt man es nun in der Praxis ein, dann nutzt man vielleicht 10% der Features und ist meistens erstmal erschlagen von der Fülle an Funktionen.
Und dann hängts imo auch noch stark davon ab, wofür man das ganze einsetzt. Will man einfach ein paar Diagramme für eine Dokumentation erstellen, dann ist man durch viele Restriktionen eher eingeschränkt (hinsichtlich Layout-Algorithmen oder UML-Striktheit). Da ist ein Tool wie Visio sehr nett, wo man kaum Einschränkungen hat, wie die Diagramme aussehen sollen. Gehts dann aber eher in Richtung MDD, so ist es natürlich Pflicht, sich auch an die strikten Konventionen zu halten.

Zu Modellen: XP 4tw