Frage zu main Methode

[Mane123]

Hallo zusammen,

ich habe ein bisschen Java - Programmiererfahrung und lerne jetzt gerade C++.

Mir ist aufgefallen dass bei C++ die main - Methode nur akzeptiert wird, wenn ein int Rückgabewert gegeben ist, also

int main ()...

Wisst ihr warum das bei JAVA nicht mehr der Fall ist?

Danke!

Viele Grüße

 

[XHelp]

Weil Java nicht c++ ist? :bahnhof:

 

[Mane123]

Hi,

ich dachte das hat vielleicht irgendeinen Grund. Java ist ja erst nach C++ entwickelt worden und baut ja in gewisser Weise darauf auf. Mich interessiert halt warum man den Rückgabewert durch void ersetzt hat.
Das wird ja bestimmt einen Grund haben?

Viele Grüße

 

[Marco01_809]

Keine Ahnung. Soweit ich weiß repräsentiert bei C++ der Int einen Fehlercode wenn das Programm abschmiert. Kann aber auch total anders sein.

 

[XHelp]

in C solltest du ne 0 schmeißen, wenn alles in Ordnung ist, ansonsten eben den Fehlercode. Dadruch entstand vllt die

Sysmte.exit(int)

-Geschichte.

Edit: sogar nicht "vllt" sondern höhstwahrscheinlich. Du kannst ja dein Programm beenden ohne dass die Main-Methode zu ende ist, somit wäre der Rückgabewert da ziemlich nutzlos.

 

[Bolle52]

in java sieht eine main methode ja so aus:

public static void main(String[] args) { 

}

da bei der methodendeklaration ein void steht, muss die methode nix zurueck geben

 

[slawaweis]

C/C++ setzt eine bestimmte Betriebssystemarchitektur voraus. Java geht einen mehr abstrakteren Ansatz. Das main() überhaupt noch in Java vorhanden ist liegt darin, dass die Erfinder sich nicht ganz von den imperativen Ansätzen lösen konnten. Eigentlich müsste es so in Java aussehen:

public class Main
{
 public Main()
  {
  }
}

oder

public class Main implements IMain
{
 public Main()
  {
  }
}

oder

public class Main implements ILib
{
 public Main()
  {
  }
}

Slawa

 

[Mane123]

Hi!!

Danke, das hört sich verständlich an )

In manchen Skripten und Beispielen ist void main bei c++ angegeben, was aber nur von wenigen Compilern akzeptiert wird und nicht dem C++ Standard entspricht.

Viele Grüße

 

[Andi_CH]

Mit C / C++ werden Programme geschrieben, die direkt auf Betriebssystemenlaufen und das aufrufende BS über Erfolg oder Nichterfolg informieren müssen.
0 = Erfolg, jeder andere Wert = Fehler

Kompiler welche Hauptprogramme ohne return wert akzeptieren liefern, fügen afaik automatisch ein return 0 ein.

@slawaweis: Und wer soll (im Fall von C++) new Main() aufrufen? Es gibt noch sehr wenige objektorientierte Betriebssysteme - Mir ist nur Symbian bekannt, aber auch dafür hab ich eine klassische main Methode schreiben müssen.
Im Fall von Java könnte das die VM, aber was ist der Gewinn davon ausser dass es schöner aussieht?
main wird wohl noch sehr lange static bleiben ...

--
Ich weiss nicht mehr ob es der Informatiker oder der Mathemaitker gewesen ist der gesagt hat, dass das römische Reich angeblich daran zugrunde gegangen sei weil sie keine 0 im Zahlensystem hatten und somit das erfolgreiche Ende ihrer C-Programme nicht signalisieren konnten ;-)

 

[slawaweis]

In manchen Skripten und Beispielen ist void main bei c++ angegeben, was aber nur von wenigen Compilern akzeptiert wird und nicht dem C++ Standard entspricht.

soweit ich es noch weis, wurde void main() in den Bibliotheken von Microsoft eingeführt, als Vereinfachung für die Windowsprogrammierung. Offizieller Teil von C/C++ wurde es zwar nie, aber einige andere Bibliotheken und Compiler haben es so übernommen.

@slawaweis: Und wer soll (im Fall von C++) new Main() aufrufen? Es gibt noch sehr wenige objektorientierte Betriebssysteme - Mir ist nur Symbian bekannt, aber auch dafür hab ich eine klassische main Methode schreiben müssen.
Im Fall von Java könnte das die VM, aber was ist der Gewinn davon ausser dass es schöner aussieht?
main wird wohl noch sehr lange static bleiben ...

wie es in C++ passieren könnte, dazu weis ich nichts, ich habe nur von Java gesprochen. C++ ist auch eine Sprache, wo alles zuerst ins imperative und danach in den Assemblercode des jeweiligen OS gewandelt wird. Von Objekten bleibt da nicht viel.

Was Java angeht, das von mir beschriebene Konzept gibt es schon, in Form von Applets, Servlets oder Midlets. Das schöne daran ist, dass z.B. bei Servlets man gleich angeben kann, wie viele Instanzen davon parallel gemacht werden können. Wir leben inzwischen in Zeiten von echtem Miltithreading und da wäre es schön, wenn man nicht eine einzige statische main() Methode hätte, sondern eine Klasse mit z.B. "implements Singleton" oder "implements Multiton". Beim Starten kann man dann sagen, wie viele Instanzen davon zu erzeugen sind, welche über asynchrone Nachrichten kommunizieren. Damit würde man auch die verteilte Entwicklung vereinfachen. Zum Glück kann man sich solche Frameworks selber bauen.

Slawa

 

[Andi_CH]

Von Objekten bleibt da nicht viel.

Es gibt keine objektorientierten Prozessoren oder besser gesagt Prozessoren die OO Programme ausführen können, ergo muss immer alles irgendwie in die nicht OO Welt abgebildet werden.

Die Denkweise der C Entwickler war einfach die, dass man mit dem Returnwert dem Benutzer ein Feedback geben kann und ich würde mich nicht wundern, wenn die VM für Windows ein entsprechendes return statement hat. (Übrigens hat es C lange vor Windows gegeben, also hat das sicher nicht Mirosoft definiert)

Warum das bei Java nicht übernommen wurde wissen nur die Java-Entwickler. Ich unterstelle mal, dass man sich einfach vom Rest der Welt distanzieren wollte ;-)

Mehrfach starten? Es verbietet dir niemand dein Main mehrfach zu starten bzw. aus deinem Main beliebig viele "submains" zu starten.

Ich kann mir nicht vorstellen mal wie ein singleton in einem echten Multitaskingsystem funktionieren soll. Geht das wirklich ohne dass eine graue Eminenz darüber wacht. Mehrere Prozesse gemeinsame Daten? Auch da muss doch der datenhaltende Kontext (BS oder DB) darüber wachen.

Sorry für OT -ich merke gerade dass ich abdrifte ...

 

[slawaweis]

Es gibt keine objektorientierten Prozessoren oder besser gesagt Prozessoren die OO Programme ausführen können, ergo muss immer alles irgendwie in die nicht OO Welt abgebildet werden.

es gibt auch keine imperativen oder Assembler-Prozessoren. Doch der Prozessor ist Low-Level, ich spreche von der Logik, vom Design, von der Abstraktheit und den Metadaten. In Java kann sich ein Programm selber untersuchen, es kann einzelne Klassen dynamisch nachladen. Java Programme muss es auch nicht interessieren, auf welchem Prozessor diese gerade laufen, oder auf wie vielen. In Java druckt man High-Level Konstrukte aus, main() ist dabei Mittelalter.

Die Denkweise der C Entwickler war einfach die, dass man mit dem Returnwert dem Benutzer ein Feedback geben kann und ich würde mich nicht wundern, wenn die VM für Windows ein entsprechendes return statement hat. (Übrigens hat es C lange vor Windows gegeben, also hat das sicher nicht Mirosoft definiert)

main() wurde natürlich nicht von Microsoft erfunden, das habe ich auch nicht behauptet. Ich habe es gerade nachgelesen und Microsoft hat "int main(int argc, char **argv, char **envp)" eingeführt, zu bereits bestehenden "int main(int argc, char *argv[])". Weiterhin weis ich jetzt, woher void main() kommt. In C ist void ein unbestimmter Typ, es kann für alles stehen, auch int.

Mehrfach starten? Es verbietet dir niemand dein Main mehrfach zu starten bzw. aus deinem Main beliebig viele "submains" zu starten.

Ich kann mir nicht vorstellen mal wie ein singleton in einem echten Multitaskingsystem funktionieren soll. Geht das wirklich ohne dass eine graue Eminenz darüber wacht. Mehrere Prozesse gemeinsame Daten? Auch da muss doch der datenhaltende Kontext (BS oder DB) darüber wachen.

das ist eben die Designschwäche von Java und der Mangel vieler Lehrbücher zum Thema, dass viele immer noch mit einem imperativen Klotz am Bein programmieren. Multithreading, Ad-hoc, P2P und Serialisierung sollten eigentlich am Anfang eines guten Lehrbuches zu Java stehen, noch vor main().

Sorry für OT -ich merke gerade dass ich abdrifte ...

wenn uns kein Mod stoppt, machen wir einfach weiter

Slawa