Ah. Jetzt wird mir einiges klarer! Du willst/sollst quasi so etwas wie die Applikation "Ensemble" (gehärt glaub ich zu den JavaFX-Sample-Applikationen) schreiben. Also nur für mich noch mal: Links in der Navigation (a.k.a. "Master"-Block) wählst du Klasse XYZ aus und dann erscheint rechts in einem Feld mit mehreren Tabs der Quellcode ("Details"-Block). Ok.
Sollen darin nur Swing-Klassen eingebettet werden oder "beliebiger" Quellcode? Wozu möchtest du due genau die .class-Datei verwenden? soll der zuvor kompilierte Code auch ausgeführt werden können, oder was? Wenn ja: Wird von deiner Anwendung erwartet, dass sie auch komplexen Code ausführen sollen kann? Wenn wieder ja, ist das eher ungünstig, weil der Code und damit die .class-Datei ja von Bibliotheken abhängen kann, die *nicht* Teil von Java sind - zum Beispiel Treiber für die Anbindung an Datenbanken oder so. Das würde ich dann mal noch klären.
Zu deinem Problem: Ich würde einen Ansatz fahren, der die Code-Teile in Zip-Dateien kapselt. Vergleichbar wie es Java mit .jar-Dateien macht. Dort gibt es im Zip-File einen Ordner ("META-INF") der enthält ein sogenanntes Manifest (welche immer "manifest.mf" heisst - Gross und Kleinschreibung kann man ignorieren). Duj könntest auch einfach auf das "meta-inf" verzichten und legst deine XML-Datei dort hin. Statt der entwas unglücklichen Referenz im XML irgendwo ins System, was mit absoluten Pfaden eher ungünstig ist, wenn man das Programm auf einen anderen Rechner bringt, steht dort der Pfad *innerhalb* des Zip-Files drin.
Andere Prominente Beispiele zum ankucken wären das OpenDocument-Format von Open-/LibreOffice und OpenXML (oder so ähnlich) - das Format der Dokument-Dateien von M$-Office - alles nicht weiter als umbenannte Zip-Dateien mit einem grossen Batzen an XML und anderen Dateien innen drin.
Beispiel:
Die Datei
JButton.zip
enthält
\
-
manifest.xml
[XML]
<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>
<!DOCTYPE Java_Objekte SYSTEM "DTD.dtd" >
<Java_Objekte>
<API type="JButton">
<java_datei quelle="code/[package-strucktur/]Button.java"/>
<class_datei quelle="code/[package-strucktur/]Button.class"/>
<link_extern> Java Platform SE 7 </link_extern>
</API>
</Java_Objekte>
<!-- Tipp: Verwende in Klassen und XML keine deutschen Begriffe und verwende statt unterstrichen CamelCase - DasIstCamelCase ;-) - und wenn du in XML Trennstriche brauchst, verwende ein Minus, aber das ist nur mein persänlicher Geschmack -->
<!-- überlege, ob du die packetstruktur wirklich brauchst -->
[/XML]
- Ordner innerhalb der Zip-Datei:
code
\
-
Button.java
-
Button.class
Verstehst du, was ich meine?
Ich empfehle dir, damit du die Dateien einfacher erkennst, ob sie zu deinem Programm oder nicht gehören, einen eigenen Dateinamen zu verwenden - so etwas wie "zef" Zipped Ensamble File - das wäre so mein erster geistiger Erguss...
#edit: Während ich schrieb, fiel mir etwas ein. Wenn du den Code ausführen sollen könnst, würde ich dir vielleicht einen leicht veränderten Ansatz anraten:
Dein Manifest enthält dann einen zur Class-Datei alternativen Eintrag:
<jarFile src="jar/Button.jar"/>
Also enthält dein Zip-File das vollständige ausführbare(!) Jar-File - also vollständig mit Manifest und einer Klasse mit main-Methode.
Deine Oberfläche könnte einen Knopf enthalten, der den start einer solchen Datei ermöglicht. Dazu würde ich - um es nicht zu kompliziert werden zu lassen einen Runtime.exec("java -jar /pfad/zum/temporär/entpackten/jarFile.jar")-Aufruf machen und es als separates Programm öffnen lassen - in dem Fall wärst du maximal flexibel. Wenn es eine class-Datei enthält, kannst du sie ja (wenn das der Plan war) in dein Programm einbetten. So können auch etwas komplexere Beispiele eingebunden werden. Da Eclipse den Export von ausführbaren Jars recht komfortabel macht, denke ich, ist es eine Überlegung wert, oder?
