Arbeitszeit / Zeiterfassung - Gedanken und Modellierung

internet

Top Contributor
Hallo,

ich bin gerade dabei ein Modul für die Zeiterfassung zu implementieren.

Hierbei möchte ich:
- Stempeluhr (Erfassung der Zeiten)
- Gleitzeitkonto / Urlaubskonto

Einstellungen, wie:
  • pro Mitarbeiter wird die Arbeitszeit definiert (also bspw.
    • Arbeitstage: Mo, Di, Mi
    • Arbeitszeit 8,00 h / Tag
  • Pausen werden erfasst
    • Pause1: es wird nach 6 Stunden, automatisch 30 Minuten abgezogen
    • Pause2: es wird nach 9 Stunden, automatisch 15 Minuten abgezogen
  • Kappungen
    • Tägliche Kappung bspw. nach 10 Stunden
    • Monatliche Kappung auf max. 30 Stunden
  • Urlaubseinstellung
    • Wieviel Stunden werden für ein Urlaubstag / Feiertag abgezeogen
    • Anzahl Urlaubstage pro Mitarbeiter

TagTätigkeitKommtGehtIst ArbeitszeitPauseSoll ArbeitszeitGleitzeit
01.01.2022Programmieren08:0017:009 Stunden30 Minuten8 Stunden0,5 Stunden

Insbesondere das Thema "Gleitzeit" beschäftigt mich, wie man das programmiert bzw. modelliert.

Entities:

Zeiterfassung:
- ID
- Felder aus der der Tabelle

Gleitzeit (Konto)
-> Brauche ich hier eine separate Klasse? Wenn ja, welche Informationen speichere ich hier?
a) Oder habe ich einfach pro Mitarbeiter ein zusätzliches Feld, was mir den derzeitigen Stand (double = 5 Stunden zB) anzeigt? O
b) Oder speichere ich diese Info erst gar nicht ab und ermittle das adhoc?

Vielleicht hat hier jemand schon was in der Art programmiert und kann Tipps geben, wie man das modelliert?

Vielen Dank
 

Staarfightaar

Bekanntes Mitglied
auf einem server ist auf einer DB ein kalendar für das jahr gespeichert
da sind prinzipiell auf alle tage -7:48 stunden eingetragen

wenn man sich einstempelt um 08:00
schickt man an die DB einen antrag dass einstempelung um 8 war

wenn man jetzt als user die zeit abfrägt , frägt dein programm bei der DB an
1. gib mir start datum
2. gib mir stunden die derjenige haben muss
und selber die lokale zeit

dh wenn man um 9 anfrägt
1. start zeit 8:00
2. haben muss = -7:48
aktuelle zeit 9:00

dann einfach
( haben muss ) + ( aktuelle zeit - startzeit )
bzw
-7:48 + ( 9 - 8 ) = -6:48
dh man hat noch -6:48 negativ stunden

so das mit der halben stunde pause
Java:
gearbeitetezeit = aktuelle zeit - startzeit
if( gearbeitetezeit > 6 stunden)
{
    ergebnis = -7:48 - pausen zeit + gearbeitetezeit
}
else
{
    ergebnis = -7:48 + gearbeitetezeit
}
wenn du austempelst
rechnest du auch das ergebnis aus aber speicherst das endergebnis zusätzlich auf die gleitzeit


hangel dich halt durch die ganzen dinger durch
und "ob man extra klasse braucht" ... du bist in java da brauchst du für ansich alles eine extra klasse das ist der sinn von oop ;)

EDIT:
wenn jemand urlaub einträgt setzt du die -7:48 einfach auf 0 am server .. .natürlich darf der jeneige nicht an dem tag auch einstempeln aber das zu blocken ist eine feinheit und ein extra feature :D
 

temi

Top Contributor
Hallo,

ich bin gerade dabei ein Modul für die Zeiterfassung zu implementieren.

Hierbei möchte ich:
- Stempeluhr (Erfassung der Zeiten)
- Gleitzeitkonto / Urlaubskonto

Einstellungen, wie:
  • pro Mitarbeiter wird die Arbeitszeit definiert (also bspw.
    • Arbeitstage: Mo, Di, Mi
    • Arbeitszeit 8,00 h / Tag
  • Pausen werden erfasst
    • Pause1: es wird nach 6 Stunden, automatisch 30 Minuten abgezogen
    • Pause2: es wird nach 9 Stunden, automatisch 15 Minuten abgezogen
  • Kappungen
    • Tägliche Kappung bspw. nach 10 Stunden
    • Monatliche Kappung auf max. 30 Stunden
  • Urlaubseinstellung
    • Wieviel Stunden werden für ein Urlaubstag / Feiertag abgezeogen
    • Anzahl Urlaubstage pro Mitarbeiter

TagTätigkeitKommtGehtIst ArbeitszeitPauseSoll ArbeitszeitGleitzeit
01.01.2022Programmieren08:0017:009 Stunden30 Minuten8 Stunden0,5 Stunden

Insbesondere das Thema "Gleitzeit" beschäftigt mich, wie man das programmiert bzw. modelliert.

Entities:

Zeiterfassung:
- ID
- Felder aus der der Tabelle

Gleitzeit (Konto)
-> Brauche ich hier eine separate Klasse? Wenn ja, welche Informationen speichere ich hier?
a) Oder habe ich einfach pro Mitarbeiter ein zusätzliches Feld, was mir den derzeitigen Stand (double = 5 Stunden zB) anzeigt? O
b) Oder speichere ich diese Info erst gar nicht ab und ermittle das adhoc?

Vielleicht hat hier jemand schon was in der Art programmiert und kann Tipps geben, wie man das modelliert?

Vielen Dank
Mal ein paar Gedanken dazu:

Gibt es Rahmen- oder Kernzeiten (die dann auch hinterlegt sein sollten)? Dann sollten Pausenzeiten besser als feste Zeiten hinterlegt sein, z. B. 8-8:15 Uhr und 12-12:30 Uhr. Das ist konform mit dem ArbZG, nach dem es festgelegte Pausenzeiten geben muss.

Die tägliche Arbeitszeit (IRTAZ = Individuelle täglich Arbeitszeit) errechnet sich i. d. R. aus der arbeitsvertraglich geregelten IRWAZ (Individuelle regelmäßige Wochenarbeitszeit). Bei der gesetzlichen 5-Tage-Woche ist die IRTAZ also ein Fünftel der IRWAZ.

Kappung ist rechtlich nicht zulässig. Zu den max. 10 Stunden tägliche ArbZ gilt noch das die gesetzlich ArbZ 8 Stunden beträgt, ein Wert der im (ich glaube) 6-Wochen-Durchschnitt erreicht werden muss, d. h. wenn du einen Tag eine Stunde länger gearbeitet hast, musst du einen Tag um eine Stunde früher gehen.

Bei Urlaub/Krankheit/Feiertag wird gar nichts abgezogen. Wenn der Tag auf einen Arbeitstag fällt, dann wird damit die IRTAZ erfüllt. Es ist so, als hätte der MA gearbeitet.

Urlaubstage ergeben sich gesetzlich (Minimum) oder arbeitsvertraglich.

Das Thema ist kompliziert, falls ich Zeit habe (oder noch Fragen auftauchen) kann ich gern noch mehr dazu schreiben.
 

internet

Top Contributor
Danke...

Also prinzipiell geht es mir ein Modell zu entwickeln, sodass sich der User / Unternehmen das sich selbst konfigurieren kann.
Was muss man denn noch beachten?
Welche Einstellungsmöglichkeiten müssen vorhanden sein?
 

Jw456

Top Contributor
Tipp auch interessant ist. Ob die stemmpelzeiten direkt vom Arbeiter sind oder ob sie verändert wurden.

Zb weil vergessen zu stempeln,
Karte vergessen, Stempeluhr defekt....
Welche Zeit wurde korrigiert....
 

temi

Top Contributor
Und berücksichtigen, dass es auch mehrere Stempelzeiten pro Tag/Schicht geben kann. Der Mitarbeiter kann z. B. zwischenzeitlich "abstempeln" und später wieder "anstempeln", wenn er das Betriebsgelände verlässt.

In der Praxis gibt es sog. Schichtschlüssel, die einem Arbeitstag zugewiesen werden. Beispielsweise je ein Schlüssel für Früh-, Spät-, Nachtschicht oder Urlaub (Jahresurlaub, Sonderurlaube => Umzug, Erkrankung des Kindes, usw. da gibt es einige), Freischicht, Gleittag, Krankheit. Das solltest du flexibel gestalten (= die Möglichkeit geben, um spezielle Schlüssel anzulegen). Durch den Schlüssel ergibt sich dann, wie die An- oder Abwesenheit ins Gleitzeitkonto verrechnet wird oder wie die Rahmen-/Kernzeiten, Pausenzeiten, usw. festgelegt sind.

Erkrankt ein MA beispielsweise, dann wird der entsprechende Schlüssel einfach eingestellt.
 

LimDul

Top Contributor
Was meines Erachtens in der Modellierung wichtig ist zu trennen:

* Erfasste Daten
* Logik auf den Daten bzw. abgeleitete/ermittelte Daten

Was erfasst man?
* Anfangszeit
* Endzeit
* Ggf. Pausenzeiten (von/bis)

Das würde ich komplett trennen von Gleitzeiten, Arbeitszeiten etc. Sondern das sind die "nackten" Daten die erfasst werden.
 

temi

Top Contributor
Was erfasst man?
* Anfangszeit
* Endzeit
Bei uns wählt man vor dem "Stempeln" aus, ob es sich um "KOMMEN" oder "GEHEN" handelt. Wobei es durchaus passiert, dass MA falsch stempeln und z. B. erst aus Versehen "GEHEN" und direkt danach "KOMMEN" stempeln. Die werden trotzdem alle erfasst und der Werkstattschreiberei dann, nach gewissen Regeln, als Fehler angezeigt.
 

internet

Top Contributor
Was meines Erachtens in der Modellierung wichtig ist zu trennen:

* Erfasste Daten
* Logik auf den Daten bzw. abgeleitete/ermittelte Daten

Was erfasst man?
* Anfangszeit
* Endzeit
* Ggf. Pausenzeiten (von/bis)

Das würde ich komplett trennen von Gleitzeiten, Arbeitszeiten etc. Sondern das sind die "nackten" Daten die erfasst werden.

Mir ist nicht so ganz klar, wie man das mit dem Gleitzeitkonto macht und wie man das im ERD Modell darstellt bzw. wie die konkrete Tabellenstruktur aussieht. Also das ERD - Modell ist mir nicht 100% klar.

Ich brauche eine Tabelle: "TimeRecording", das ist klar.

TimeRecording
- Date
- StartTime
- EndTime
- StartTimeCalc (nach Rundungseinstellung etc.)
- EndTimeCalc (nach Rundungseinstellung etc.)
- Type (Pause. Arbeitszeit...)

-> Pausenzeit würde ich nicht als eigenes Feld darstellen, sondern dann über den Filter Type filtern ("Pause").

Wo speichere ich die Informationen des "Gleitzeitkonto"? Ist das tatsächlich persistiert oder wird das während der Laufzeit berechnet?
Eventuell sollte man auch unterscheiden:
- Aktueller Wert (könnte dann persistiert sein)
- Wert zu Zeitpunkt XY (bspw. Report im monat Februar)

Also im Grund sehe ich drei Dinge:
a) Rohdaten (werden in der Tabelle TimeRecording gespeichert

b) Auswertung
  • Tabelle / Report, der adhoc aus den Rohdaten (TimeRecording) generiert wird
    • Ist Arbeitszeit, Soll Arbeitszeit, Saldo, Kappung, Urlaubstage, Krankheitstage, Berechnung Gleitzeit

c) Abrechnung
  • Eine Tabelle (TimeRecordingBilling)
    • Employee
    • Year
    • Month
    • Status
  • In dieser Tabelle wird dann nur festgehalten, ob der entsprechende Monat abgerechnet wurde

Sonstige Ideen?
 

Oneixee5

Top Contributor
Aufpassen muss man beim Wechsel von MESZ/MEZ. Der Februar sollte normalerweise kein Problem sein. Möglicherweise gibt es eine Kappungsgrenze bei der Gleitzeit, bei uns 31.03.
 

pitsoft21

Mitglied
Gleitzeit ist ja ein persönliches Zeitkonto ,wie ein Acku , der durch Überstunden aufgeladen wird und dem man Kontingente (üblicherweise N Tage) zu einer Anzahl Stunden z.B. 8,5 pro Tag entnimmt (bei extra Urlaub) und mit der der Acku entladen wird. Bei Kappung die bei Überschreitung von X Stunden erfolgt, wird dann auf die Kappungsgröße z.B. die doppelte Monatsarbeitszeit abgeschnitten.
Dass dabei Schaltjahre oder Sommerzeitwechsel zu berücksichtigen sind, sehe ich nicht.
Man könnte noch einen Alarm vorsehen für demnächst überschrittene Kontingente. Das wollten unsere Chefs und der Betriebsrat immer wissen. Überstunden werden ja meistens angewiesen und man sollte festhalten vom wem das erfolgte und für welche Tätigkeit oder Projekt es war.
 

Staarfightaar

Bekanntes Mitglied
wie willst du denn ds konfigurieren lösen?

es gibt aus java lang die properties datei
Java:
bezeichner=wert
die ziemlich einfach zu lesen ist => wo ist die gespeichert? beim user sicherlich nicht... der spielt da rum ...
 

mihe7

Top Contributor
Was erfasst man?
* Anfangszeit
* Endzeit
* Ggf. Pausenzeiten (von/bis)

Das würde ich komplett trennen von Gleitzeiten, Arbeitszeiten etc. Sondern das sind die "nackten" Daten die erfasst werden.
Ich würde das sogar noch feingliedriger halten. Jeden Vorgang (=Ereignis) einzeln erfassen: Stempelkarte, Zeit und (Buchungs-)Art.

Code:
4280218 - 09:08:03 - KOMMEN
4280218 - 10:36:23 - PAUSE
4280218 - 10:41:09 - KOMMEN
4280218 - 12:30:12 - PAUSE
4280218 - 13:29:32 - KOMMEN
4280218 - 18:07:00 - GEHEN

EDIT: natürlich noch mit Datum :)
 
Zuletzt bearbeitet:

Staarfightaar

Bekanntes Mitglied
Ich würde das sogar noch feingliedriger halten. Jeden Vorgang (=Ereignis) einzeln erfassen: Stempelkarte, Zeit und (Buchungs-)Art.

Code:
4280218 - 09:08:03 - KOMMEN
4280218 - 10:36:23 - PAUSE
4280218 - 10:41:09 - KOMMEN
4280218 - 12:30:12 - PAUSE
4280218 - 13:29:32 - KOMMEN
4280218 - 18:07:00 - GEHEN
prime web machtdas auch ... mit den berechnungen die ich versucht hab zu ekrlären
 

temi

Top Contributor
Ich würde das sogar noch feingliedriger halten. Jeden Vorgang (=Ereignis) einzeln erfassen: Stempelkarte, Zeit und (Buchungs-)Art.

Code:
4280218 - 09:08:03 - KOMMEN
4280218 - 10:36:23 - PAUSE
4280218 - 10:41:09 - KOMMEN
4280218 - 12:30:12 - PAUSE
4280218 - 13:29:32 - KOMMEN
4280218 - 18:07:00 - GEHEN

EDIT: natürlich noch mit Datum :)
Man kann es auf Kommen und Gehen reduzieren, weil Pause kann ja kein Zeitpunkt, sondern muss ein Zeitraum sein. Normalerweise werden die gesetzlichen Pausen auch nicht ausgestempelt. Will man sie ausstempeln, dann geht das wieder mit Kommen und Gehen.

Mit diesen Rohdaten kann man dann alles weitere anstellen, inkl. Zeitkonten. Im einfachsten Fall wird anhand der Kommen und Gehen Zeiten geprüft, ob der MA vor Beginn und bis zum Ende seiner Kernzeit am AP gewesen ist (keine GZ). Mit Gleitzeit gehen Zeiten darüber (ggf. innerhalb der Rahmenzeiten) in das GZ-Konto ein.

BTW: Es gibt auch tarifliche Regelungen, dass die Pausenzeit bezahlt werden muss (Metalltarif bei 3 Schichtbetrieb). Da dürften dann täglich nur 15 Minuten Pause abgezogen werden (bei normaler Schichtdauer).
 
Zuletzt bearbeitet:

temi

Top Contributor
Ist ein Verstoß gegen § 611 Abs. 1 BGB

Gleitzeit sollte durch Betriebsvereinbarungen sinnvoll geregelt werden. Kappung ist keine Option. Zum Beispiel könnte man ab einem bestimmten Guthaben einen weiteren Aufbau nur noch mit Zustimmung durch den BR gestatten, bzw. bei Erreichen einer "roten Phase" einen Abbauplan vorsehen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Staarfightaar

Bekanntes Mitglied
Ist ein Verstoß gegen § 611 Abs. 1 BGB

Gleitzeit sollte durch Betriebsvereinbarungen sinnvoll geregelt werden. Kappung ist keine Option. Zum Beispiel könnte man ab einem bestimmten Guthaben einen weiteren Aufbau nur noch mit Freigabe durch den BR gestatten, bzw. bei Erreichen einer "roten Phase" einen Abbauplan vorsehen.
ich glaub der arbeitgeber kann auch fordern dass derjenige urlaub nimmt um die extra stunden abzubauen, oder derjenige die extra stunden ausbezahlt bkeommt
 

temi

Top Contributor
ich glaub der arbeitgeber kann auch fordern dass derjenige urlaub nimmt um die extra stunden abzubauen, oder derjenige die extra stunden ausbezahlt bkeommt
Urlaub hat mit Gleitzeit erst mal gar nichts zu tun. Was der AG darf hängt auch davon ab, ob es einen BR gibt. Falls es einen BR gibt handelt es sich um Mitbestimmung gemäß § 87 Abs. 1 Ziffer 2 BetrVG, d. h. einfach mal fordern ist nicht drin.

Ob Stunden auch ausbezahlt werden können, hängt von der getroffenen Betriebsvereinbarung ab. Wir hatten diese Möglichkeit mal, in der aktuellen BV geht das nicht mehr, weil dadurch quasi unendlich Überstunden im Rahmen der GZ möglich wären, indem man sich Stunden einfach immer wieder ausbezahlen lässt.
 

temi

Top Contributor
Mal ein einfaches Rechenbeispiel:

MA hat eine IRWAZ von 35 Stunden, d.h. die IRTAZ beträgt 7 Stunden (bei 5 Tage/Woche). Der Schichtschlüssel für Frühschicht bestimmt eine Kernzeit von 6 - 14 Uhr und keine Rahmenzeit.

Der MA stempelt um 5:55 Uhr ein und um 14:01 Uhr aus. Da die Kernzeit von 6 - 14 Uhr geht, zählt auch nur diese Zeit, d. h. 5 Minuten vor 6 Uhr und 1 Minute nach 14 Uhr werden gestrichen (ja das geht, der MA muss ja nicht früher kommen und auch nicht länger bleiben). Der MA arbeitet also 8 Stunden - 45 Minuten Pause = + 15 Minuten, die über die IRTAZ hinaus gehen und dem Gleitzeitkonto gut geschrieben werden.

Gäbe es noch eine Rahmenzeit z. B. von 5:45 Uhr bis 14:30 Uhr, dann würden auch die 5 + 1 Minuten vor und nach der Kernzeit dem GZ-Konto gut geschrieben.

Letztlich ist das Gleitzeitkonto (hoffentlich) mit dem BR so vereinbart und könnte auch anders funktionieren. Möglicherweise wurde ja zusätzlich ein Freizeitkonto vereinbart und die Zeit geht hälftig in beiden Konten ein. Das hatten wir mal. Auf das Gleitzeitkonto konnte auch das Unternehmen zugreifen (und die Entnahme anordnen), während das Freizeitkonto nur in der Gewalt des MA war. Ich kenne auch Vereinbarungen, die bis zu fünf Zeitkonten vorsehen (Sabbaticalkonto, Langzeitkonto und so Sachen). Alles Verhandlungssache. Das muss in der Software durch entsprechende Architektur und Kofiguration vorsehbar sein.
 

valtina

Mitglied
Ich sehe das gerne auch etwas pragmatisch... Stempelt man bei Raucherpausen eigentlich aus und wieder ein? Ich weiß, Raucher sind die Mitarbeiterlieblinge. 😊
 

mihe7

Top Contributor
Man kann es auf Kommen und Gehen reduzieren, weil Pause kann ja kein Zeitpunkt, sondern muss ein Zeitraum sein. Normalerweise werden die gesetzlichen Pausen auch nicht ausgestempelt. Will man sie ausstempeln, dann geht das wieder mit Kommen und Gehen.
Dass ich um 10:30 Uhr meine Arbeit ruhen lasse, ist schon ein Zeitpunkt und man kann natürlich nach dem Grund unterscheiden. Ob man das will, ist eine ganz andere Frage. Dienstgang wäre ein anderes Beispiel.
 

mihe7

Top Contributor
Eine Raucherpause beträgt mind. 3-6 Minuten. Bei 10 Raucherpausen sind das nach Adam Riese also auch schon 30 Minuten. Hinzu kommt noch die Strecke zum AP (bei einer durchschnittlichen Gehgeschwindigkeit von 3-4 km/h) und vice versa...
Das kommt sicher darauf an, in welchem Bereich man sich bewegt. Wer am Fließband steht, kann in der Zeit seiner Arbeit nicht nachkommen, wer mit dem Hirn arbeitet, leistet in der Zeit womöglich mehr als derjenige, der seit Stunden an den Stuhl gefesselt ist.
 

Staarfightaar

Bekanntes Mitglied
Eine Raucherpause beträgt mind. 3-6 Minuten. Bei 10 Raucherpausen sind das nach Adam Riese also auch schon 30 Minuten. Hinzu kommt noch die Strecke zum AP (bei einer durchschnittlichen Gehgeschwindigkeit von 3-4 km/h) und vice versa...
du kannst immer aus prinzip davon ausgehen dass eine person in einer arbeiststunde 12 min verdudeld

... nach deiner logik wären kaffee holen, tratsch am cafe automat, zu meetings latschen , hin und her latschen weil man was fragt... alles zeit die man abziehen muss
 

valtina

Mitglied
Wer am Fließband steht, kann in der Zeit seiner Arbeit nicht nachkommen, wer mit dem Hirn arbeitet, leistet in der Zeit womöglich mehr als derjenige, der seit Stunden an den Stuhl gefesselt ist.
Aber erkläre das mal den Nicht-Rauchenden-Kollegen... Das ist ja unfair! Sie sind länger am AP, aber leisten gleichzeitig weniger ;)
 

Staarfightaar

Bekanntes Mitglied
stell dir vor in der zeit wo du hin latscht zum asustempeln und einstempeln könntest du wirklich pause machen...hättest statt ner 5 min pause und 10 min latschen eine 15 minute pause

dass da noch keiner drauf gekommen ist
 

temi

Top Contributor
stell dir vor in der zeit wo du hin latscht zum asustempeln und einstempeln könntest du wirklich pause machen...hättest statt ner 5 min pause und 10 min latschen eine 15 minute pause

dass da noch keiner drauf gekommen ist
Es gibt ja keine Aussage dazu, an welchem Ort das "Stempeln" erfolgt. Das kann durchaus eine App sein und muss nicht zwangsweise ein Stempelterminal sein.

Bei uns werden Pausen nicht separat gestempelt, sondern sind fest eingestellt. Aber das kann durchaus unterschiedlich geregelt sein.

Letztlich muss das System mit allen möglichen Optionen umgehen können. Es gibt halt nicht _die_ eine Lösung.
 

White_Fox

Top Contributor
Ist ein Verstoß gegen § 611 Abs. 1 BGB

Gleitzeit sollte durch Betriebsvereinbarungen sinnvoll geregelt werden. Kappung ist keine Option. Zum Beispiel könnte man ab einem bestimmten Guthaben einen weiteren Aufbau nur noch mit Zustimmung durch den BR gestatten, bzw. bei Erreichen einer "roten Phase" einen Abbauplan vorsehen.
Sicher? Ich habe das z.B. auch bei Großkonzernen gesehen. Da wurde man nach 10h automatisch ausgeloggt.

Das ergibt ja auch Sinn, denn es gibt ein Verbot, einen AN über eine gewisse Zeit am Tag zu beschäftigen (10h, 12h mit Ausnahme außer auf dem Bau, da sind 12h inoffiziell normal). Um dieses Verbot sozusagen schon von oben herab durchzusetzen ist Kappung eigentlich die einzige Möglichkeit. Das verhindert zwar noch nicht den Mißbrauch z.B. durch einzelne Abteilungsleiter oder gleich die ganze Firma, aber das ist eine andere Geschichte.
 

valtina

Mitglied
Wer ANs länger als gesetzlich vorgeschrieben arbeiten lässt, der macht sich strafbar und trägt bei Unfall auch die Versicherungskosten, also den Schadensersatz...
 

KonradN

Super-Moderator
Mitarbeiter
Da gibt es auch relativ wenig dran zu rütteln:

Paragraph 3 besagt:
Die werktägliche Arbeitszeit der Arbeitnehmer darf acht Stunden nicht überschreiten. Sie kann auf bis zu zehn Stunden nur verlängert werden, wenn innerhalb von sechs Kalendermonaten oder innerhalb von 24 Wochen im Durchschnitt acht Stunden werktäglich nicht überschritten werden.

Da ist dann auch wichtig: Reisezeit ist nur dann Arbeitszeit (aus Sicht des Gesetzgebers), wenn eine Tätigkeit angeordnet wurde, also z.B. das Führen eines KFZ.

So kann es zu Reglungen kommen, dass Reisezeiten vergütet werden was dann eine Absprache mit dem AG wäre.

Und auch wichtig: Alle Beauftragungen eines Arbeitgebers fallen hier drunter. Wenn ich also für die Fwuerwehr 1h auf einem Einsatz bin (Arbeitgeber wäre hier die Gemeinde als Träger), dann darf ich nur noch 7h arbeiten (max noch 9 so .... (s.o.))
 

Neue Themen


Oben