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Und damit gibt es definitiv kein richtig oder falsch. Denn

a) ist es eine extrem individuelle Sache . Was Du lesen kannst, kann ich evtl. nicht lesen und umgekehrt. Bzw. was besser lesbar ist kann sogar eine Frage der Gewohnheit sein. Jemand, der es immer gewohnt war, den Typ mit den den Namen zu packen, der wird ein pszIrgendwas gut lesen können. Du wirst da nur den Kopf schütteln denke ich mal (Zumal man da dann aus dem p ein r machen müsste, weil Pointer in dem Sinne in Java nicht vorkommen sondern Referenzen.) Das zeigt sich dann auch schnell bei Lambda Ausdrücken. Wer das nicht oder nur wenig kann, der wird die nicht lesbar finden. Wer die aber aus dem FF kann, der findet die sehr gut lesbar. Aber wer ist dann die Zielgruppe? Wir verzichten da eher mal um es eben für das ganze Team lesbar zu halten. So kann auch ein Junior Developer ggf. unterstützen. Und uns tut es nicht weh - die alte Schreibweise ist ja nicht ungültig geworden!


b) es kommt auf eine Bewertung an. Das Beispiel mit dem Builder-Aufrufen: Jemand, der alles in wenig Zeilen haben will, wird dies in eine Zeile schreiben wollen. Jemand, der lieber paar Zeilen mehr hat und dafür die Aufrufe schön untereinander, der hat halt andere Prioritäten. Ersterer wird evtl. sagen, dass die IDE das doch einfärbt und dass es so doch gut sichtbar ist oder so ...


c) Es hängt viel an den verwendeten Tools. Beispiel aus b: Angenommen, ich habe eine IDE, die mir so eine lange Codezeile aufdröselt, wenn ich mir der Maus drauf gehe. Dann wäre das evt. ein Grund, alles in eine Zeile zu schreiben - das ist dann halt die Erzeugung eines Objekts. Schön auf einer Zeile. Wenn mich die Details interessieren, dann gehe ich mit der Maus drauf.


Daher durchaus die Aussage: Es gibt kein Richtig oder Falsch. Aber natürlich mit Gesundem Menschenverstand. Das erwähnte komplexe Perl Script auf <= 5 Zeilen wird hoffentlich niemand als lesbar bezeichnen. (Wobei der Typ damals das gut und auch lesbar fand!)


Richtig / Falsch kommt lediglich aus der Erwartungshaltung (Schule/Studium/Arbeitgeber), aber das ändert dennoch nichts an der Tatsache, dass ein Code für mich mit meinen Mitteln und meiner Erfahrung besser oder gleich gut lesbar ist wie ein anderer Code.) Aber klar: Wenn mein Arbeitgeber will, dass so und nicht anders gemacht wird, dann ist das so.




Ja, das ist dann die Sache, die mir im .Net Umfeld / Visual Studio so gut gefällt: Da kommt dann die Dokumentation der API zum tragen. Du weißt nicht genau, was das bedeutet? Maus drauf und Dokumentation wird eingeblendet. Und die Library gibt es nicht nur als DLL sondern es kommt noch eine XML mit der Beschreibung mit so dass die IDE das gleich mit anzeigen kann.


==> Tooling entscheidet somit teilweise auch, was man als lesbar empfindet und was nicht.



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