Scala wird auf absehbare Zeit weiter wachsen, die Frage ist nur, wie schnell. Insgesamt hat Scala für ein Projekt ohne große Firma im Hintergrund bereits eine erstaunliche Entwicklung hingelegt, und ich sehe keinen Grund, warum es nicht so weitergehen sollte. Auf dem Tiobe-Index steht Scala zur Zeit auf Platz 24, direkt vor Erlang, COBOL, JavaFX, T-SQL und Fortran. Um es ein bisschen ins Verhältnis zu setzen: Würde Scala seine Popularität verfünffachen (was nicht so unrealistisch ist, wie es klingt, siehe Go und Objective C), käme es in den Bereich von Ruby, Javascript und Delphi.
Die Version 2.8 bringt wesentliche Verbesserungen, und zwar genug, um für viele Projekte als "produktionsreif" gelten zu können. Wenn 2.8 draußen ist (die Beta läuft schon recht gut), hat das Scala-Team Zeit, sich der momentan größten Schwachstelle anzunehmen, nämlich der Tool-Unterstützung, insbesondere dem Eclipse-Plugin. Ich hoffe, das 2010 das große Scala-Jahr wird. Wie bei allen neuen Technologien muss eben erst mal eine gewisse "kritische Masse" erreicht werden, und meiner Meinung nach könnte das dieses Jahr passieren. Was helfen wird ist, dass sich langsam die Erfolgsstories von den ersten "industriellen" Scala-Projekten verbreiten, denn viele Firmen haben Scala längst auf dem Radar, warten aber noch ab.