Öhm..je nach Unternehmen findest du hier die komplette Bandbreite: zwischen "nicht vorhanden" und "sogar Kaffee kochen wird zum Prozess" gibt's hier alles.
Die Lehre sagt ja immer gerne das jedes Projekt so begonnen wird - Anforderungsanalyse, Fachkonzepte, Pflichtenheft, Use-Case-Diagramme und und und.
In der Realität sieht es meiner Erfahrung nach nicht ganz so schön aus. Es gibt zwar meistens Pflichtenhefte und Fachkonzepte, oftmals ist deren Qualität aber unterirdisch. Use-Case und andere Diagramme habe ich persönlich ganz selten gesehen - und wenn dann gab's zum Projektende ein nettes Reverse Engineering.
Ablauf eines "guten" Projekts:
1. Programmieren
2. Refactoring
3. Programmieren
4. Refactoring
5. Refactoring refactorn
6. Programmieren
7. Pflichtenheft schreiben
8. Fachkonzept schreiben
9. Pflichtenheft so anpassen das es auf die Software aus 1-6 passt
10. Auftraggeber erklären das er ja eigentlich gar nicht das wollte was er angefordert hat und das die Lösung aus
1-6 ja in Wirklichkeit viel besser ist
11. Den ganzen Code nehmen und durch Reverseengineering in ein UML-Tool laden und darauf sämtliche Diagramme erzeugen
12. Diese Diagramme ins Lasten/Pflichtenheft kopieren
13. Am Ende des Projekts kann man dann sogar behaupten das alle Artefakte für eine gut geplante Software (mittels OAD) vorhanden sind
