Exam 1Z0 811

KonradN

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Hast du mal bei Oracle geschaut? Da finden sich die Informationen zu dem Exam:


Und wenn man sich die diversen Learning Path anschaut: da finden sich tellweise prep exams - die dürften einen Einblick geben, wie die Fragen prinzipiell aufgebaut sind.
 

Gregor1989

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Ich habe beim CBW eine Training dafuer gemacht, aber das Magazin von Hanumant Deshmukh hilft nicht wirklich weiter. Als haben wir 144 bekannte Fragen von 1 Zo-811 zusammengestellt, von einem Pool, Geaamtgroesse umbekannt.
Privat habe ich mir das Buch "Java ist auch eine Insel" gekauft.
Es wäre von Vorteil, wenn ich wuesste, wieviel das taugt, um die Zertifikation zu bestehen.


Gruss aus Hamburg
 

White_Fox

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Versuche, den Kram zu verstehen. Konrad hat da schon ein paar gute Quellen genannt.

Einfach nur Prüfungsantworten auswendig lernen ergibt nur lausig schlechte Entwickler, davon gibt es jetzt schon viel zu viele.

Edit:
"Java ist auch eine Insel" ist ein dickes Nachschlagewerk, aber nichts womit man etwas lernt.
 

KonradN

Super-Moderator
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Also bei dem Examen geht es um Java und die genauen Eigenarten von Java. Da geht es nicht um globale Ideen und Konzepte. Daher wird dir die Erfahrung mit Ansi-C und irgend welchen anderen Sprachen bei der Prüfung nicht helfen.

Ich selbst sehe in den Prüfungen eine interessante Möglichkeit, nach einer Vertiefung der Materie das eigene Verständnis zu bestätigen und ggf. Lücken zu erkennen. Der Wert der Zertifizierung ist aber stark umstritten: Die werden oft teilweise durch einfache Dumps gelernt und bestanden (Vor einigen Jahren hatte mein Chef-Chef die Angewohnheit, übrig gebliebene Voucher für Examen einfach zu verteilen. Er selbst und auch andere sind dann am Abend vorher Dumps durchgegangen um dann am nächsten Morgen einfach die Prüfung abzulegen. Die Erfolgsquote war erstaunlich hoch ....)

Und dann ist die Frage, wie Wertvoll die 811 Prüfung überhaupt ist. Das ist die Anfänger Zertifizierung. Hurra, du weisst, wie man Java schreibt ...

Also wenn, dann wäre doch vermutlich die 830 interessant - das wäre dann die Prüfung zum Java 21 Developer Professional. Aber da gibt es dann auch die entsprechenden Lernprogramme: Das Zertifikat ist uninteressant, well die große Masse einfach hin geht und dann Fragen lernt. Also wer die Zertifizierung hat, der hat bewiesen: Er kann Fragen lernen. Es hat nichts / wenig mit Java Kenntnissen zu tun.
Ich war vor einigen Jahren am überlegen, die Zertifizierung abzulegen aber das wäre rausgeschmissenes Geld ... Und obwohl das die Firma gezahlt hätte war es die paar Euro schlicht nicht wert,

Also nur um es deutlich zu machen: Du redest hier über die Prüfung auf dem Foundation Level. Dann kommt erst noch das Associate Level und als letzte Ebene dann Professional. (Siehe z.B. https://enthuware.com/resources/java-certification-faq/252-entry-level-java-certification um nicht auf den bescheidenen Seiten von Oracle zu bleiben)

Daher wäre eine wichtige Frage, die Du Dir aus meiner Sicht stellen solltest: Was erwartest Du von der Zertifizierung?
 

M.L.

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Zusätzlich noch ein Zitat: "...When someone looks at your resume or LinkedIn, they might be impressed by a fancy degree or course, but what really grabs attention is seeing you solve real problems with real data. Projects are proof that you don’t just know the theory—you know how to apply it. ..." ( Quelle: hier ( analoges gilt wohl für SW-Entwicklung mit Java) )
 

Gregor1989

Mitglied
Das ist im Grunde eine Zusatzqualifikation zu meinen Diplom.
Was ist einfacher,, das ein Programmierrer Chemie lernt und versteht oder
das ein Diplom-Chemiker passende Software entwickeln kann.
Eigentlich hatte ich nach meinen Diplom keine Lust mehr auf IDE und
C , Visual-C , C++ oder PV-Wave.

Dumme Entscheidung...Also ich mach nur Leuten Konkurrenz, die
auch die Schnittmenge Informatik/Chemie/Chemie-Technik/ Mess-Steuer-Regel
haben. Oder Modellbahn/Bau mit Anduino und Co
 

M.L.

Top Contributor
einfacher,,das ein Programmierrer Chemie lernt und versteht oder
das ein Diplom-Chemiker passende Software entwickelt
Lässt sich wohl nicht pauschal beantworten, da man in beiden Disziplinen irgendwas zusammen"brauen" kann ohne langfristigen Nutzen. SW sollte man so konzipieren, dass Änderungen, Erweiterungen, Testfälle,... (aus menschlicher Sicht) an einer (zentralen) Stelle vorgenommen werden können (Stichworte: SOLID-Prinzipien, CUPID, UML, ...). In der Programmierung geht es um die Frage, wie sich der Compiler / Interpreter / Transpiler / ... verhält, wenn er auf ein Schlüsselwort (i.V. mit anderen Schlüsselwörtern) (nicht) trifft (analog Chemie: was passiert, wenn ein (Rein)Stoff unter jedweden Bedingungen auf andere (Rein)Stoffe trifft ? )
 

KonradN

Super-Moderator
Mitarbeiter
Es ist super, dass Du Dich weiter bildest. Auch Dein Interesse an der Software Entwicklung ist super. Und ich sehe da auch nicht wirklich die Problematik mit der Konkurrenz.... Das waren keinerlei Punkte, um die es mir ging.

Ein wichtiger Punkt ist der Wert des Zertifikats. Damit hast Du nicht wirklich etwas gezeigt. Das macht Dich nicht zu einem Software Entwickler. Zu einem Software Entwickler wirst Du, wenn Du Software entwickelst. Der Wert von irgendwelchen Projekten, die man vorzeigen kann, macht also deutlich mehr Sinn als so ein Zertifikat.

Und wenn es um das Thema Konkurrenz geht: Wem machst Du denn da Konkurrenz? Aus meiner Sicht zeigst Du mit dem Zertifikat nicht einmal das, was CoPilot / Junie machen. Diese AI Anwendungen beantworten nicht nur einfache Prompts sondern machen deutlich komplexere Aufgaben, die dann mit vielen Prompts bearbeitet werden. Ich gebe Junie (JetBrains letzte AI Lösung) eine möglichst gut formulierte Aufgabe und gehe dann Kaffee trinken oder Pause machen. Und wenn ich wieder komme, hat Junie die Anforderungen umgesetzt - angefangen von Abhängigkeiten, Umsetzung über mehrere Klassen mit durchaus Umsetzung von Clean Code und natürlich incl. Unit Tests. Und dabei nutzt Junie die Frameworks meiner Wahl wie Quarkus, React, ....

Das ist die neue Konkurrenz, die ich sehe. Weshalb ich denke, dass hier die Arbeit eines Software Entwicklers sich stark ändern wird um dann halt mehr Architektur/Design zu machen und das Verständnis des Ganzen incl. der fachlichen Vorgaben (!!). Dann kommt eine neue Art der QA hinzu, denn es muss halt geprüft werden, ob Anforderungen korrekt umgesetzt wurden und so....

Daher ist mir ganz wichtig: Die kritische Sichtweise von mir bezieht sich auf dieses Examen! Was Du dafür lernst ist nichts, das Du perfektionieren können musst (Java Syntax und Semantik bis zum letzten i-Tüpfelchen) - das macht Dir heutzutage auch die KI.
Deine Stärke ist die fachliche Kompetenz. Und mit dieser musst Du schauen, wie Du das am Besten nutzen kannst. Mit den neuen KI Möglichkeiten möchte ich da Java nicht einmal ausschließen, aber da halt mehr auf High Level mit entsprechenden Frameworks. Und was die KI nicht kann: Dazu wird es dann hoffentlich dann Unterstützung geben in Form von Entwicklern, die halt weniger Chemie aber dafür die Frameworks in der Tiefe kennen.
==> Du kannst also Anwendungen bauen. Die werden nicht perfekt und wenn es Server basierte Anwendungen sind, dann würde ich da auch ein Security Audit empfehlen. Aber Du kannst sehr viel machen.

Und an was für Anwendungen denkst Du, wenn Du Anwendungen im Bereich der Chemie entwickeln willst? Hier ist dann zu überlegen, was für Frameworks sinn machen....

Wenn es um die Auswertung / Verarbeitung von Messdaten geht: Hier gibt es evtl. bessere Sprachen als Java. Das wäre dann evtl. etwas in Richtung BigData aber auch Machine Learning ,,, Da kommen mir dann Python und R in den Sinn...
Wenn es um Verwaltung von Daten mit entsprechenden Frontends geht: Da mischt Java natürlich voll mit und da sind dann Frameworks wie Spring Boot oder Quarkus gut dabei. Aber evtl. auch weitergehende Lösungen wie Vaadin, JHipster, JMix .... Das ist dann aber ggf. schnell etwas, wo Du sehr stark von der fachlichen Seite weg kommst und da ist die Frage heutzutage, ob sowas noch zeitgemäss ist? Heutzutage würde ich nichts ohne KI Unterstützung aufsetzen und da ist dann die Frage: Wieso soll die KI von der fachlichen Anforderung / Beschreibung alles bis zu einem Low Level Java + Frameworks umbrechen? Da macht es ggf. Sinn, direkt auf eine deutlich höhere Ebene zu wechseln. Das mag ggf. mit Vaadin / JMix / JHipster schon etwas in diese Richtung gehen, aber ich ziele hier jetzt auf die NoCode & LowCode Lösungen ab. Die Anbieter arbeiten auch schon sehr stark an der Integration von KI - sei es bei der Erstellung der Lösungen aber auch bezüglich der Integration der KI in die Anwendung. Du hast dann also in der App eine KI integriert, die auf Anfragen reagieren kann. Es kennt also die Daten bzw. kann darauf zugreifen und dann kann man direkt Abfragen diesbezüglich machen. Die Anwendungen docken sich also dann bald an die vorhandenen Sprachassistenten und dann hat man ggf. nicht mal mehr die Anwendungen, wie man sie heute kennt ... Wozu einen Computer bedienen, wenn man sagen kann: Hey Siri, zeige mir die Messdaten der letzten Versuchsreihe an -> Der grosse Monitor, vor dem ich stehe, zeigt es an. Dann dynamisch Anpassungen a.la. Skala logarithmisch machen, Ausgleichsgrade einzeichnen oder was weiss ich, was ihr so alles mit Messdaten macht :)

Das mag sehr utopisch klingen, aber doch ist es inzwischen schon Realität. Es ist noch nicht in der breiten Masse angekommen, aber im Labor funktionieren diese Dinge bereits. Und eine Anwendung, die irgendwelche Daten einliesst und verwaltet und diese dann einer KI für Prompts bereit stellt, ist inzwischen in wenigen Stunden gebaut - Ohne tiefe Detailkenntnisse!

Da bin ich dann jetzt etwas abgewichen aber mir war wichtig da etwas Wege aufzuzeigen. Wenn Du Interesse an der Thematik rund um Software Entwicklung hast, dann ist das toll und super! Und wenn es Dir Spass macht, dann mach es! Aber schau auch, was wirklich Sinn macht und wie Du weiter kommst. Ich drücke Dir auf jeden Fall die Daumen und wünsche Dir viel Erfolg und Spaß auf Deinem Weg. (Egal, welchen Weg Du einschlagen willst. Und sei es das Examen - Nur weil ich es kritisch sehe, ist es evtl. genau der Weg, den Du gehen willst und der Dich glücklich macht ...)
 

Gregor1989

Mitglied
Ja, einmal richtig, das man Messdaten in ein neuronales Netz einfüttern kann und dann halt bessere Vorhersagen und Theorien hat...Kennt ihr das Buch numerische Rezepte...Ausserdem habe ich viel mit UI/Frontends von wirklich grossen Datenbanken /Reach/Zoll/Grundstoffüberwaachungsgesetz zu tun....
 

KonradN

Super-Moderator
Mitarbeiter
Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob man das hier vertiefen sollte, da es vom eigentlichen Thema nun doch relativ weit abweicht. Aber ich möchte einfach auf einen Punkt eingehen, da es halt etwas ist, mit dem ich mich auch gerade beschäftige:
Messdaten in ein neuronales Netz einfüttern kann
Also das "einfüttern" in ein Neuronales Netz und so wäre das trainieren des Models. Das ist aber relativ umfangreich und ist vermutlich eher nicht das, was man machen würde. Zumal das ja dann auch problematisch wird, wenn sich der Datenbestand ständig ändern sollte. Auch ist die Frage, in wie weit man auf das Model wirklich Einfluss hat (z.B. wenn man Dienste von OpenAI nutzt wie z.B. deren API). Feintuning eines Models ist deutlich weniger aufwändig, aber auch das braucht Zugriff auf das Model.

Daher sind da eher andere Wege üblich:
  • RAG (Retrieval-augmented Generation) - dabei werden die externen Daten in Vektoren umgewandelt und in einer Datenbank gespeichert. Dann werden bei der Anfrage im Prompt sozusagen ähnliche Inhalte mitgegeben und stehen dann somit bei der Auswertung zur Verfügung. Das erfordert natürlich auch ein gewisses Umwandeln und so Messdaten ständig dazu kommen evtl. nicht der optimale Ansatz.
  • Function Calling - hier wird der AI beigebracht, wie man auf Daten zugreifen kann.
  • LangChain Agents - das ermöglicht dann auch ganze Serien von Aufrufen für komplexe Themen und die KI entscheidet hier deutlich mehr selbst, was wann wie aufgerufen wird....

Aber wer sich damit beschäftigen will, findet dazu natürlich auch sehr viel im Netz, daher lasse ich es mal bei dieser extrem groben Übersicht die natürlich auch nicht vollständig ist...
 

thecain

Top Contributor
Die KI von Google Gemini gibt hierauf eine umfassende Antwort: "Wie läuft eine Zertifierung bei Oracle, speziell für das "Exam 1Z0 811" ab ?" (selber ausser Konkurrenz prüfungsrelevanten Code schreiben ist da noch das Einfachste)
Ein Beispiel nicht KI zu fragen...

Praxis ist entscheidend: Da die Prüfung nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch die Fähigkeit zur Anwendung dieses Wissens testet, ist praktische Programmiererfahrung in Java unerlässlich
Wenn die Prüfung Multiple Choice ist, bei der man die Fragen lernen kann...

Zur Prüfung hast du die Infos von Konrad ja erhalten... Ich habe sie mal für Java 8 gemacht, damals noch OCA... Mit enthuware auswendig gelernt und gut ist...

Das meiste einfach, teilweise theoretische Spitzfindigkeiten, die einem die IDE abnimmt... Beispielsweise "Does not Compile" als Antwort wegen einer zu gross definierten int Variable...
 

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