Warum einfach wenns kompliziert auch geht?

[Gast]

Hallo erstmal,

Ich besuche eine Schule mit Programmierunterricht. Wir haben das erste Jahr nun Java. Meiner Meinung ist der Professor der uns unterrichtet sicher intelligent und gut. Er stellt sehr einfache Beispiele doch seine Lösungsvorstellungen sind für mich einfach nicht nachvollziehbar d.h. ich versteh sie eigentlich schon aber es gibt immer eine viel viel einfachere Lösung (wahrscheinlich hab ich den Sinn von OOP nicht verstanden).

Hier ein Beispiel:

wir sollen ein Fenster erstellen mit 3 Textfields und einen Button zum Speichern der Texte in diesem Textfield in eine vorgegebene Datei.

Mein Lösungsvorschlag:
beim Drücken des Buttons den im Fenster implementierten "Listener aufrufen" die Texte aus den Textfields holen und abspeichern. TOTAL EINFACH!

Seine Lösungsvorstellung:
Jedes Textfield besitzt sein eigenes Modell (k.A. was genau er damit meint, ich glaub dass ein TextField zuerst vererbt werden soll??)
Beim Drücken des Buttons wird eine ListenerMethode in einer anderen Klasse aufgerufen die sich von der FileWriterKlasse ableitet und ActionListener implementiert.
Die Texte aus den Textfeldern lesen sollte dann wohl über den ListenerMethode textChanged funktionieren oder so irgendwie...

NUN meine Frage an euch: was ist an welcher Lösung besser??? Ist meine Lösung eher nicht OOP??

 

[Gast]

Entschuldigung für meine Grammatik- und Rechtschreibfehler, hab die Nachricht nicht durchgelesen!

 

[Beni]

Also das mit den Models: Jedes Textfeld (sofern ihr Swing verwendet), besitzt eine Variable des Types "Document". In diesem Document stehen Dinge wie, welcher Text, welche Farbe, fett oder normal... drin.
Dein Prof wird mit Model dieses Document gemeint haben (also nix mit ableiten).

Seine Lösung ist eine strikte Trennung zwischen View (=Button, Fenster und Textfelder), Model (=die Documents der Textfelder) und einem Controller (=die Klasse, welche ActionListener implementiert).

Durch diese Trennung kann er z.B.:
-die Oberfläche austauschen, und anstelle von einem Button selbst was zeichnen.
- die Daten austauschen, ohne dass er nur 1 Bit an der Oberfläche ändert.
- Anstelle des FileWriters (ok, wieso davon erben, verstehe ich auch nicht) durch eine Klasse ersetzen, welche EMails verschickt...

Du siehst, mit diesem MVC-Pattern kann er ein extrem dynamisches Programm zusammenbauen.

Ob sich das für 3 Textfelder lohnt ist eine andere Frage, aber hey: es ist ein Beispiel! :wink:

 

[Gast]

Danke dir, das hat mir das ganze verständlicher gemacht!

 

[Gast]

Jetzt weiß ich wie sich das unser Professor wirklich vorgestellt hat:

Es gibt 3 Klassen:
1. enthält alle Steuerelement (3 Textfielder, 1 Button zum Speichern der Texte
2. eine DataModel Klasse welche eine Focuslistener implementiert und die eingegebene Texte zwischenspeichert
3. eine Ableitung von FileWriter welche ActionListener implmentiert und das DataModel "kennt".

Beim Drücken des Buttons wird actionPerformed aufgerufen und die Texte in eine Textdatei gespeichert.

Ich sehe in diese Lösung allerdings nichts besonders sinnvolles es ginge doch einfacher auch?

Was haltet ihr davon???

 

[messi]

Du solltest genau das machen, was dein Professor von dir verlangt. Dies ist eine Übung zu einem Software-Design-Muster. Es geht nicht darum, zu einem konkreten Problem, die beste Lösung zu finden.

 

[Wildcard]

Du solltest genau das machen, was dein Professor von dir verlangt. Dies ist eine Übung zu einem Software-Design-Muster. Es geht nicht darum, zu einem konkreten Problem, die beste Lösung zu finden.

Welches Pattern soll das denn sein? ???:L

 

[messi]

Du solltest genau das machen, was dein Professor von dir verlangt. Dies ist eine Übung zu einem Software-Design-Muster. Es geht nicht darum, zu einem konkreten Problem, die beste Lösung zu finden.

Welches Pattern soll das denn sein? ???:L

Ich bin davon überzeugt, daß sein/ihr Professor MVC will und daß Abweichungen davon eine falsche Problemwiedergabe ist. Oder was meinst du?

 

[Wildcard]

Naja,
1) MVC ist kein Design-Pattern sondern ein Paradigma
2) ein Model das ein FocusListener ist??? :autsch:

 

[messi]

1) MVC ist kein Design-Pattern sondern ein Paradigma

Whatever.

2) ein Model das ein FocusListener ist??? :autsch:

Wie gesagt, ich würde mich nicht auf die Problemwiedergabe verlassen.

 

[Gast]

Das Problem ist wir sollten von selbst auf solch eine Lösung kommen. Und diese Vorgehensweise lässt sich nicht auf alle weiteren Aufgaben zuschneiden, es ist jedesmal eine anderes Muster

 

[Guest]

also MVC ist common, dos die einzelnen implementierungen anders sind ist klar (wenn man nur rein den text vergleicht). und wenn euer dozent wollte das ihr von selbst darauf kommt, dann habt ihr doch bestimmt vorher schon mal MVC durchgekaut, oder?

 

[Gast]

Ich habs mal so programmiert wie der Prof. es sich vorstellt und bin auf ein blödes Problem gestoßen:

Wenn ich die Texte in dem DataModel speichern möchte dann ruf ich ja die focus Listener Methode auf indirekt auf.

Was soll ich nun speichern? den Text oder das gesamte Objekt, denn wie erfahre ich das jeweilige Object schon seinen Text in das DataModel eingeschrieben hat. Das lässt sich doch nur mit einem sehr speziellem Code schreiben und nicht einfach und elegant wie es mit der kürzeren Variante möglich wär :/