BPEL ist kein Tool, sondern ein auf XML basierender Standard zur Definition von Geschäftsprozessen. Ob man BPEL nutzt, ist nicht zuletzt eine Frage der Ausrichtung. Derzeit ist BPEL natürlich vor allem stark wo es in den Bereich Webservices geht, d.h. wo in PBEL definierten Prozessen Leben eingehaucht wird.
Wer lediglich Prozesse dokumentieren will, benötigt diesen Benefit natürlich nicht. Stellt sich nur die Frage, wie es später weitergeht, d.h. ob man nicht früher oder später die Workflows in ein anderes System überführen / sie daran anbinden muss. Wir sind hiere auf Arbeit bisher auch darum herumgekommen, auch weil derzeit bei uns die Flows ebenfalls nur einen Dokumentationscharakter haben. Mittel- bis langfristig will der Kunde aber natürlich nicht alles doppelt und dreifach machen. D.h. wenn man irgendwann auf die Idee kommt, man könne ja Teile der Prozesslandschaft auch zum Leben erwecken und an eine BPEL Engine übergeben, biste gekniffen.
Da sollte man vorher wenigstens wissen wie BPEL aufgebaut ist, um später für eine evtl. Transformation nicht allzuviele Fallstricke einzubauen.
Dabei ist BPEL nicht nur ein Futter aus der Küche von Vadder Hopp und Prof. Dr. Dr. h.c. August-Wilhelm Scheer, sondern wird auch von Oracle, Microsoft, IBM, ... getragen.